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Funkien mit Blüten

Funkien gehören zu den Blattschmuckstauden und sind eine beliebte Zierpflanze in vielen Gärten. Wir verraten dir, wie du die Staude richtig pflanzt, pflegst und sie vor Krankheiten und Schädlingen schützt.

Woher kommen Funkien?

Heimisch sind Funkien (Hosta) in Asien. Die Herzblattlilie ist vor allem in Japan anzutreffen. Viele der etwa 40 Wildarten kommen aber auch in China und Korea vor. Die Staude aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) bevorzugt kühl-feuchte Bergwälder und humusreiche, gleichmäßig feuchte Böden.

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So wachsen Funkien

Funkien wachsen als sehr kleine Staude oder als großer Baum. Die Blätter unterscheiden sich je nach Sorte. Sie sind entweder herzförmig, erinnern teilweise an einen Spaten oder wachsen spitz zulaufend.

Auch farblich gibt es die Blätter in unzähligen Varianten. Sie reichen von Cremeweiß über Gelbgrün und Stahlblau bis Dunkelgrün. Manche sind mehrfarbig oder gemustert. Im Herbst verfärbt sich das Laub einiger Arten goldgelb.

Die Weißrand-Funkie (Hosta sieboldii) erkennt man beispielsweise gut an ihrem namensgebenden weißen Blattrand.

Funkien wachsen sehr langsam. Ihre Wurzelstöcke werden dick und fleischig. Unter Umständen bilden sich zusätzliche Ausläufer. Die Blüten sind glockenförmig und meist weiß bis lilafarben.

Der richtige Standort für Funkien

Am besten stehen Funkien an einem halbschattigen bis schattigen Standort. Dieser Ort ist vorzugsweise kühl und hat eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit. Die Stauden wachsen gut auf Böden, die humusreich, sandig bis lehmig sowie frisch bis mäßig feucht sind.

Die meisten Funkienarten blühen im Juni und Juli. Einige Sorten bilden aber erst im August und September ihre Blüten. Nur wenn der Boden ausreichend feucht ist, wächst die Pflanze auch in der vollen Sonne. Steht sie an windigen Orten, ist sie anfällig für Spätfröste.

Funkien pflanzen

Die Pflanzzeit für Funkien ist recht lang. Vom Frühjahr bis zum Herbst hast du die Möglichkeit, das Gewächs in deinen Garten zu setzen. Jungpflanzen pflanzt du erst im Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind. Ansonsten können die späten Fröste Schäden an den Gewächsen verursachen.

Achte auf das Pflanzetikett, wenn du mehrere Funkien anpflanzen möchtest. Denn je nach Sorte unterscheiden sich die Pflanzabstände sehr stark.

Ein Beet mit gepflanzte Funkien und einem mit Erde befüllten, gelben Wagen.

Funkien kannst du im Frühjahr, Sommer und Herbst pflanzen. Jungpflanzen setzt du frühestens nach den Eisheiligen im Mai in den Garten.

Funkien pflegen

Je älter Funkien werden, desto ansehnlicher werden sie. Vorausgesetzt sie können ungestört wachsen. Willst du die Pflanze vermehren oder werden die Horste zu groß, wird es Zeit, die Funkien zu teilen. Im Herbst vergilbt das Laub der langlebigen Staude. Dieses verrottet im Winter dann von selbst, da es sehr weich ist. Sollten im Frühjahr dennoch Blätter auf dem Boden liegen, lassen sie sich leicht aufsammeln.

Im Frühjahr düngst du junge Funkien mit reifem Kompost. Auf diese Weise förderst du ein schnelles Wachstum der Pflanze.

Funkien kannst du auch im Topf kultivieren. In diesem Fall ist es wichtig, dass du sie regelmäßig und reichlich gießt. Die großen Blätter lassen viel Wasser wieder verdunsten. Kurze Trockenphase überstehen Funkien aber problemlos.

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Funkien überwintern

Zusätzlichen Winterschutz brauchst du für deine Funkien nicht. Diese sind sehr winterhart. Lediglich Funkien im Topf erleiden Schäden bei tiefen Temperaturen.

Lebst du in einer sehr kalten Region, stellst du sie an einen geschützten Ort an der Hauswand. Mit Jute oder Reisig bewahrst du sie vor starkem Frost. Stelle die Töpfe auf Polystyrol- oder Holzplatten. Dadurch kann ihnen Bodenfrost nichts anhaben.

Funkien vermehren

Wurzelstock einer Funkie wird mit einem Spaten geteilt.

Funkien kannst du durch Teilung vermehren. Teile dafür den Wurzelstock mit einem Spaten.

Durch Teilung der Wurzelstöcke vermehrst du deine Funkien. Dafür teilst du diese im Frühjahr oder Herbst mit einem scharfen Spaten. Allerdings ist es nicht leicht, neue Funkien zu züchten. Sie wachsen sehr langsam. Deshalb bilden sich auch nur wenige Tochterpflanzen.

Funkien im Garten verwenden

Die Stauden machen sich gut in Wald- und Schattengärten mit humusreichen Böden. Dank der vielen Sorten wertest du somit halbschattige bis schattige Beete auf. Da die Funkien aus Japan stammen, dürfen sie auch in Japan-Gärten nicht fehlen.

Mit Rhododendren und anderen Waldpflanzen lassen sie sich gut kombinieren. Sie wachsen auch gut mit konkurrenzschwächeren Stauden und Gehölzen, da sie deren Wuchs nicht zu sehr beeinflussen.

Als Pflanzpartner bieten sich auch Schattengräser an. Mit Japan-Berggras (Hakonechloa) setzt du besondere Akzente in deinem Garten. Auch Farne, Rodgersia und andere Blattschmuckstauden passen gut zu Funkien.

Dank ihrer Widerstandskraft im Winter eignen sich Funken als Kübelpflanzen in deinem Topfgarten. Zudem macht ihnen eine kurzzeitige Trockenheit nicht viel aus. Vorausgesetzt sie stehen nicht in der prallen Sonne.

In der Vase verzieren die Blütentriebe als Schnittblumen deinen Esstisch oder dein Wohnzimmer.

Sorten der Funkien

Funkien gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Zu den kleineren Sorten gehört zum Beispiel die kleinblättrige Zwergform „Blue Mouse Ears“. Sie erreicht lediglich eine Höhe von 20 cm.

Im Gegensatz dazu bringt es die Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana ‚Elegans‘) auf eine Größe von 80 cm. In einem Beet breitet sie sich nach einigen Jahren auf etwa 1 m² Fläche aus. Eine Hybrid-Form ist die Graublatt-Funkie (Hosta fortunei). Sie stammt zu einem Teil von der Blaublatt-Funkie ab. Der zweite Bestandteil ist unbekannt.

Die Schneefeder-Funkie (Hosta undulata ‚Univittata‘) stammt von der Japanischen Wellblattfunkie ab. Die schönsten Blüten findest du bei der Glocken-Funkie.

Welche Funkien-Sorte die richtige für dich ist, hängt einerseits davon ab, wo sie später in deinem Garten stehen soll und welche dir am besten gefällt.

Krankheiten und Schädlinge

Nacktschnecke auf einer Funkie

Nacktschnecken entdeckt man recht häufig an Funkien. Schütze deine Pflanzen daher mit Schneckenkorn.

Funkien sind vor allem durch Nacktschnecken gefährdet. Diese befallen die Staude und fressen im Frühjahr die jungen Triebe. Mit Schneckenkorn schützt du deine Funkie vor Schneckenfraß. Dieses verteilst du am besten im zeitigen Frühjahr.

Eine Alternative ist, die Pflanze in ein erhöhtes Gefäß zu stellen. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Etagere. Diese verschönert zugleich einen halbschattigen Sitzplatz. Die Gefäße erlauben auch neue Möglichkeiten zur Dekoration deines Beetes.

Funkien können außerdem am Hosta-Virus X erkranken. Dieser Krankheitserreger ist seit Anfang 2000 in Deutschland auf dem Vormarsch. Ungewöhnlich gekennzeichnete bis gesprenkelte Blätter sind ein Hinweis auf das Virus. Zudem erkennst du es an eingesunkenem Gewebe und verkümmertem Wachstum der Pflanzen. Entferne sofort alle befallenen Pflanzen, sobald du diese Anzeichen entdeckst. Die befallenen Funkien kannst du im Hausmüll entsorgen.

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