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Blühende Bauern-Hortensie im Garten

Die Bauernhortensie macht sich gut an schattigen Standorten. Der Halbstrauch ist mit seinen großen Blütenbällen daher seit vielen Jahrzehnten sehr beliebt und in vielen Gärten vorzufinden. Hier erfährst du, wie du den Sommerblüher pflanzt und pflegst.

Woher kommt die Bauernhortensie?

Heimisch ist die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) ursprünglich in Japan. Mittlerweile fühlt sie sich aber auch in europäischen Gärten wohl. Seit dem frühen 20. Jahrhundert sind die Blumen hierzulande sehr beliebt, da sie auch an schattigen Standorten wachsen. Unter der Bauernhortensie versteht man die reinen Sorten ebenso wie die verschiedenen Hybriden (z. B. Hydrangea aspera).

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Aussehen der Bauernhortensie

Sich öffnende Blüten an der Bauernhortensie

Von Juni bis Oktober blüht die Bauern-Hortensie. Dann verschönert sie mit ihren blauen, pinkfarbenen oder weißen Blüten deinen Garten.

Die Bauernhortensie ist ein Halbstrauch. Sie erreicht bei guten Wuchsbedingungen eine Höhe von 2 m und kann genauso breit werden. Im Winter verliert die Pflanze ihre Blätter. Ihre Blüten bleiben allerdings auch in den kalten Monaten hängen. Die Äste der Bauernhortensie haben eine hellbraune, filzige und sich ablösende Borke.

Die Blüten haben eine Schirm- oder Ballform. Von Juni bis Oktober blüht die Bauernhortensie je nach Boden und Sorte in Blau, Pink oder Weiß.

Bei der Bauernhortensie bildet sich die Blüte bereits im Vorjahr am einjährigen Holz aus. Beim Schnitt solltest du das berücksichtigen. Verblüht die Pflanze im Herbst, verfärben sich die Blütenbälle grün bis rostrot.

Der richtige Standort und Boden für die Bauernhortensie

In der Natur wachsen Bauernhortensien an Wasserläufen und feuchten Waldrändern. Dies gilt es bei der Pflanzung im Garten zu berücksichtigen. Die Pflanze benötigt einen kalkarmen, feuchten und humusreichen Boden. Der pH-Wert liegt zwischen 4,5 und 6.

Pflanze den Strauch an einem halbschattigen und geschützten Standort. Idealerweise hat dieser eine Nord- oder Westlage ohne Zugluft. An sonnigen Plätzen benötigt die Bauernhortensie viel Wasser. Ansonsten hängen die Blätter herunter. Unter Umständen bekommen sie auch einen Sonnenbrand.

Bauernhortensie pflanzen und pflegen

Bevor du die Pflanze in den Garten setzt, versetze den Boden mit Spezialerde für Hortensien, Rhododendron oder Azaleen. Das Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um die Bauernhortensie zu pflanzen. Im Winter wurzelt sie sich nicht gut ein.

Nimmst du die Pflanze aus dem Topf, entferne die Wurzeln, die entlang der Topfwand verlaufen. Diese verzögern ansonsten das Anwachsen im Boden. Setze den Strauch nicht zu tief. Die Hortensie ist ein Flachwurzler. Orientiere dich bei der Tiefe des Pflanzlochs an der Höhe des Topfs, in dem du sie gekauft hast. Gieße die Pflanze zum Schluss gut an.

Im Sommer benötigt die Bauernhortensie viel Wasser. Wächst sie in einem Topf, gießt du sie bei Hitze zweimal am Tag. Dünge sie mit speziellem Hortensiendünger. Dieser ist sauer genug für die Pflanze. Blau-blühende Sorten düngst du mit Hortensiendünger, der Alaun enthält. Auf diese Weise bleibt die blaue Farbe erhalten.

Verwende Staudenstützen für Sorten, die besonders große Blüten bilden. Bei starkem Regen könnten sie sonst abknicken. Ab Ende August gießt und düngst du die Hortensie weniger. In dieser Zeit verholzen die Zweige und die Pflanze macht sich bereit für den Winter.

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Überwinterung der Bauernhortensie

Lila-blühende Bauernhortensie im Topf auf einer Terrasse

Die Bauernhortensie macht sich auch im Topf sehr gut. Im Winter musst du sie jedoch an einem geschützten Ort überwintern.

Je nach Sorte übersteht die Bauernhortensie den Winter oder sie nimmt bereits bei Temperaturen ab -5 °C Schaden. Unverholzte Triebspitzen frieren bei allen Bauernhortensien zurück. Dies ist also kein Grund zur Sorge.

Decke den Strauch im Winter mit Laub oder Tannenreisig ab. Damit schützt du ihn vor stärkeren Erfrierungen. Eine Vlieshaube ist notwendig, wenn starke Fröste drohen. Lasse abgeblühte Blütenstände hängen. Auf diese Weise verringerst du den Blütenausfall.

Den Wurzelballen der Bauernhortensie im Topf schützt du vor dem Durchfrieren. Dafür stellst du die Pflanze in eine unbeheizte Garage oder ein Gartenhaus. Willst du sie auf der Terrasse überwintern, stellst du den Topf in eine große Holzkiste. Fülle diese mit Laub auf und stelle sie an eine geschützte Hauswand. Decke den restlichen Strauch mit einem Vlies ab.

Bauernhortensie schneiden

Einen großen Schnitt nimmst du an der Bauernhortensie nicht vor. Im Frühjahr entfernst du lediglich verwelkte Blüten und abgestorbene Zweige. Diese erkennst du an der graubraunen Farbe. Hast du Zweifel, kratze die Rinde an. Gelbgrünes und trockenes Gewebe ist ein Anzeichen für einen abgestorbenen Trieb.

Braucht deine Hortensie einen Auslichtungsschnitt, entfernst du auch immer die Blüten. Denn ältere Sorten bilden bereits im Vorjahr ihre Blütenknospen. Züchtungen wie „Endless Summer“ sind dabei eine Ausnahme: Ihre Blüten wachsen auch nach einem Rückschnitt im zeitigen Frühjahr.

Bauernhortensie im Garten

Rosafarbene und blaue Bauernhortensien in der Vase

Die Bauernhortensie macht sich sehr gut in Blumensträußen.

Je älter die Bauernhortensien werden, desto ausladender wachsen die Sträucher. Die Pflanze eignet sich daher gut für ein Staudenbeet. Auch unter größeren Gehölzen fühlt sich die Hortensie wohl, da sie halbschattige Orte bevorzugt. Schattige Plätze in deinem Garten wertest du mit den farbigen Blüten ebenfalls auf. Die Bauernhortensie verträgt sich gut mit anderen Arten ihrer Gattung.

Sie eignet sich auch für eine Pflanzung in kleinen Gruppen oder in Reihen. Den Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen schließen die Hortensien über die Zeit selbst. Unkraut hat dabei keine Chance zu wachsen. Kombiniere die Bauernhortensie mit Rhododendren und Schattenstauden wie zum Beispiel Funkien, Wald-Geißbart, Sterndolden und Astilben.

Die Hortensie wächst auch im Topf. Allerdings benötigt sie einen großen Kübel. Der Wasserbedarf ist bei Topfpflanzen größer als bei den Gartenvarianten.

Aus den großen Blüten kannst du Frisch- und Trockensträuße basteln. Für Letztere schneidest du die Blüten im Herbst. Dann haben sie eine grüne Farbe angenommen.

Vermehrung von Bauernhortensien

Eine zuverlässige Methode, Bauernhortensien zu vermehren, sind Stecklinge. Schneide im Juli mithilfe einer Gartenschere junge Triebe ohne Blütenknospen in mehrere Teile. Danach teilst du die übrigen Blätter in der Mitte. Dadurch sparst du Platz im Vermehrungskasten. Stecke sie anschließend in Anzuchterde.

Die Stecklinge benötigen ausreichend Wasser. Decke sie mit einer Folie zu. Auf diese Weise hältst du die Feuchtigkeit konstant. Lüfte die Stecklinge regelmäßig.

Der richtige Standort für die Stecklinge ist warm und schattig. Im Garten oder auf der Terrasse bilden sie in kurzer Zeit Wurzeln.

Bauern-Hortensie vermehren

Die Bauern-Hortensie kannst du im Juli mit Stecklingen vermehren. Mit Anzuchterde versorgst du sie mit allen nötigen Nährstoffen.

Krankheiten und Schädlinge

In der Regel sind Bauernhortensien sehr robust. Stehen sie an einem guten Standort, sind sie vor Krankheiten und Schädlingen so gut wie gefeit. In wenigen Fällen befallen Blattläuse oder Dickmaulrüssler die Pflanzen. Hortensien im Topf kämpfen manchmal mit Spinnmilben.

Im Freien befällt Echter Mehltau die Hortensien. Ist der pH-Wert zu hoch, verfärben sich junge Blätter gelblich. Sie leiden dadurch an Eisenmangel und bilden zusätzlich dunkelgrüne Adern. Dem wirkst du entgegen, indem du Rhododendron-Erde in den Boden einarbeitest. Verwende zusätzlich Eisendünger.

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