
Japanischer Ahorn
Im Herbst ist der Japanische Ahorn mit seinen leuchtend roten Blättern ein besonderer Blickfang in deinem Garten. Wie du das Ziergehölz pflanzt und pflegst, erfährst du hier.
Der Japanische Ahorn: Herkunft und Name
In Deutschland ist die Sorte „Aconitifolium“ des Japanischen Ahorns (Acer japonicum) besonders beliebt. Dies liegt vor allem an seiner leuchtenden Herbstfärbung. Die Blätter nehmen zum Jahresende hin eine goldgelbe bis dunkelrote, oft leuchtende Farbe an. Dadurch hat der Japanische Ahorn auch den Beinamen Japanischer Feuerahorn erhalten, obwohl es bereits eine andere Art mit dem Namen gibt: den Feuerahorn (Acer ginnala).
Verwechslungsgefahr besteht auch beim Fächerahorn. Dieser wird fälschlicherweise oft als Japanischer Ahorn bezeichnet. Der echte „Acer japonicum“ ist in den Bergwäldern Japans heimisch.
Aussehen des Japanischen Ahorns
Den Japanischen Ahorn gibt es in unterschiedlichen Formen. Er wächst manchmal mit einem kurzen Stamm oder auch mit mehreren. Junge Gewächse erkennst du an ihren aufrechten Hauptästen. Mit zunehmendem Alter wachsen diese mehr in die Breite. Bis zu 5 m groß können die Bäume werden, wobei ältere Exemplare oft breiter als hoch sind.
14 cm lang werden die Blätter der Sorte „Aconitifolium“. Weil diese an das Laub des Eisenhuts erinnern, trägt die Sorte auch den Namen Eisenhutblättriger Japanischer Ahorn. Im Sommer sind die fiederschnittigen Blätter grün, im Herbst leuchten sie von orange bis weinrot. Die Blüten öffnen sich ab Ende April und zeigen ihre rötlichen bis purpurfarbenen Blütenblätter.
Die Früchte des Japanischen Ahorns
Wie bei heimischen Ahornarten bildet der „Acer japonicum“ Fruchtflügel. Diese tragen die Früchte beziehungsweise Nüsschen, was sie aus botanischer Sicht sind. Die Flügel fallen in Spiralen zum Boden. Daher werden diese auch als Propeller bezeichnet.
Die Flügel bilden mit ihrer roten Farbe im Sommer einen Kontrast zu den grünen Blättern. Im Herbst wirft der Japanische Ahorn die Propeller ab. Wegen ihres besonderen Flugverhaltens landen die Samen nicht direkt unter dem Baum. Stattdessen lassen sie sich durch den Wind auch über größere Strecken hinweg tragen.
Der ideale Standort und Boden für den Ahorn

Japanischer Ahorn braucht einen Platz an der Sonne. Im Halbschatten gedeiht er auch, entwickelt aber eine kleinere Krone.
Möchtest du den Japanischen Ahorn in deinem Garten anpflanzen, ist ein sonniger Standort gut geeignet. Allerdings kann dieser Platz bei jungen und nicht gut eingewachsenen Bäumen zu Sonnenbrand führen. Mache dir deswegen aber keine Sorgen. Je älter sie werden, desto robuster werden sie.
Auch mit Halbschatten kommt der Ahorn gut aus. Die Krone fällt an solchen Orten im Alter allerdings weniger üppig aus.
Der richtige Boden für das Gewächs ist feucht und durchlässig. Ein sandiger Humusboden ist für den Baum empfehlenswert. Leicht saure Böden verträgt der Japanische Ahorn ebenfalls, Kalk hingegen bekommt ihm nicht gut.
Japanischen Ahorn pflanzen, pflegen und schneiden
Damit der Ahorn gut wachsen kann, bereitest du den Boden etwas vor. Lockere diesen zunächst 30 cm bis 50 cm tief auf. Bei einem lehmigen Untergrund mischst du Sand und Laubkompost unter, um ihn aufzulockern. Mit einer Mulchschicht im Wurzelbereich hältst du den Boden feucht.
Du hast auch die Möglichkeit, Japanischen Ahorn in einem Kübel zu kultivieren. Verwende dafür ein flaches und breites Gefäß, das mindestens 20 l fasst.
Damit der Ahorn gut zur Geltung kommt, pflanzt du ihn idealerweise in Einzelstellung. Ebenso eignet er sich, um Gehölzsaum aufzulockern. Stelle ihn dafür in vorderster Reihe auf – leicht versetzt zu den anderen Gehölzen.
Japanischer Ahorn lässt sich leicht pflegen. Steht er an einem vollsonnigen Standort, ist lediglich eine gute Wasserversorgung wichtig. Die Wurzeln wachsen nah an der Oberfläche und trocknen bei viel Sonne schnell aus.
Junge Bäume sind in kalten Wintern anfällig für Rindenrisse. Mit Jutestreifen um den Stamm schützt du die Rinde vor zu starker Sonneneinstrahlung, welche die Risse auslösen. Schilfrohrmatten erfüllen den gleichen Zweck.
Schneiden musst du Japanischen Ahorn in der Regel nicht. Im Alter vergreist der Baum selten. Eine schöne Krone bildet sich in der Regel selbst. Im Spätsommer entfernst du Äste, wenn sie dich stören. Allerdings empfehlen wir dir diese Korrekturen nur bei Jungpflanzen. Vermeide starkes Rückschneiden bis ins alte Holz.

Soll Japanischer Ahorn im Topf oder Kübel gedeihen, achte auf die Größe des Gefäßes: Mindestens 20 l sollte es fassen.
Überwinterung des Japanischen Ahorns
Die Pflegeleichtigkeit des Japanischen Ahorns zahlt sich auch im Winter aus. Mit Kälte kommt das Gewächs gut zurecht. Weil er früh austreibt, ist der Japanische Ahorn jedoch anfällig für Spätfröste. Befürchtest du nach dem Austrieb noch Fröste, schützt du die Krone junger Bäume mit einem Wintervlies.
Japanischen Ahorn vermehren
Japanischer Ahorn kann leicht vermehrt werden. Alle Gartenformen des Baums besitzen fruchtbare Samen, die du einfach aussäst. Die Nachkommen ähneln allerdings mehr der Wildart und sind nicht sortenecht.
Sammle die reifen Samen zwischen September und Oktober. Vor dem Aussäen entfernst du die trockenen Flügel. Anschließend pflanzt du die Samen in eine Kiste mit Anzuchterde. Dabei sollten sie nicht zu tief in der Erde liegen. Die Kiste lagerst du am besten an einem schattigen Platz in deinem Garten. Eine Rohrmatte dient zur Abdeckung. Die Erde hältst du gleichmäßig feucht.
Ab Ende Februar keimen die Samen in der Regel. Dies ist der Zeitpunkt, um sie in einem unbeheizten Gewächshaus vor Spätfrösten zu schützen. Getopfte Sämlinge überwinterst du nach dem ersten Kulturjahr frostfrei. Im darauffolgenden Frühjahr pflanzt du sie in deinem Garten aus.
Willst du die Gartenform deines Japanischen Ahorns beibehalten, geht dies meist nur durch Veredelung. Im Frühjahr nutzt du dafür Kopulation. Im Spätsommer ist seitliches Anplatten oder Einspitzen auf getopfte Unterlagen ratsam. Diese Form des Veredelns ist aufwendig, die Erfolge jedoch recht gering.
Krankheiten und Schädlinge des Japanischen Ahorns

Die Verticillum-Welke ist eine ernste Gefahr für Japanischen Ahorn. Scheide befallene Zweige unbedingt ab und versorge die Wunden der Pflanze mit Baumwachs.
Krank wird der Japanische Ahorn nur selten, sofern der Standort seinen Bedürfnissen entspricht. Ist es zu windig oder zu feucht, erkennst du das Problem an braunem oder trockenem Laub.
Gefährlich für den Baum ist die Verticillium-Welke. Die Pilzkrankheit lässt die Blätter schnell welken und die Rinde rissig werden. Zudem brechen Zweige und Triebe ohne ersichtlichen Grund ab.
In diesem Fall schneidest du alle befallenen Zweige mit einer sauberen Garten- oder Astschere ab. Danach verschließt du die Schnittstellen mit Baumwachs und setzt du den Baum an einen neuen Standort. Verwende dafür frische Erde und entferne die Rückstände der alten Erde.
Damit sich der Pilz in deinem Garten nicht ausbreiten kann, wirfst du das Schnittgut nicht auf den Kompost, sondern entsorgst es im Idealfall auf dem Wertstoffhof. Reinige und desinfiziere zum Abschluss alle verwendeten Gartengeräte.









