
Japanischer Blumenhartriegel
Japanischer Blumenhartriegel wirkt mit seinen auffallenden Blüten besonders attraktiv. Außerdem färbt sich sein Laub im Herbst spektakulär. Was es sonst noch an wissenswerten Informationen über die Pflanze zu erfahren gibt, das liest du in diesem Ratgeber.
Woher kommt Japanischer Blumenhartriegel?
Der Japanische Blumenhartriegel (Cornus kousa subsp. kousa) stammt aus Ostasien und wird auch Japanischer Blütenhartriegel genannt. Ähnlich wie der Chinesische Blumenhartriegel (Cornus kousa subsp. chinensis) ist er eine Unterart des Asiatischen Blumenhartriegels (Cornus kousa).
Die Züchtungen des Japanischen Blumenhartriegels gehören zu den blütenreichsten Arten aus der Gruppe der Blütenhartriegel.
Häufig ist der Japanische Blumenhartriegel auch unter der schlichten Bezeichnung Cornus kousa zu finden. Das kann jedoch in die Irre führen. Achte auf die genaue botanische Bezeichnung.
Wie sieht Japanischer Blumenhartriegel aus?
Japanischer Blumenhartriegel wächst als Strauch oder Baum. Er erreicht eine Höhe von 4 m bis 6 m. Allerdings wächst er sehr langsam.
Steht er in Solitärstellung, kann er mit zunehmendem Alter immer weiter ausladen. Cornus kousa hat eine gräuliche Rinde. Junge Triebe sind noch leicht behaart. Der Flaum verliert sich aber mit der Zeit.
Die Blätter sind oval und laufen nach oben hin spitz zu. Sie sind gegenständig angeordnet. Ihre Farbe ist ein sattes Dunkelgrün. Gut sichtbar sind die bogenartigen Blattnerven.
Auch die Blätter sind leicht behaart. Sie werden bis zu 11 cm lang und 5 cm breit. Im Herbst färbt sich die Pflanze leuchtend rot. Als sommergrüner Strauch verliert Cornus kousa sein Laub im Winter.
Spektakulär sind die (Schein-)Blüten des Blumenhartriegels. Zumindest fallen die weißen Hochblätter (Brakteen) sofort ins Auge. Sie umgeben die eigentlichen Blüten. Diese sind kleine, grün-gelbe Dolden in der Mitte der Hochblätter. Sie sind eher unauffällig.
Japanischer Blumenhartriegel blüht zwischen Mai und Juli.
Befruchtete Blüten entwickeln sich zu orange-roten Scheinfrüchten. Diese sind etwa 2 cm groß und sitzen an langen Stielen. Du kannst sie zwar essen, sie sind aber nicht besonders geschmacksintensiv.

Aus den Blüten des Japanischen Blumenhartriegels entwickeln sich etwa 2 cm große essbare Scheinfrüchte.
Der richtige Standort
Der Japanische Blumenhartriegel gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Auch ein absonniger Ort ist möglich.
Sein natürliches Verbreitungsgebiet sind Waldränder und Uferregionen. Daher mag es das Gehölz im Garten auch geschützt und luftfeucht.
Der Boden sollte frisch und humos sein. Ein sandiger Anteil darf den Boden leicht sauer machen.
Staunässe und zu kalkhaltige Böden verträgt der Strauch dagegen gar nicht. Auch schwere Lehmböden führen zu einem verkümmerten Wuchs.
Japanischen Blumenhartriegel pflanzen
Als Containerware kannst du das Gehölz das ganze Jahr über pflanzen. Vorausgesetzt, es ist frostfrei. Ideal ist aber das Frühjahr bis Ende März. Pflanzt du den Strauch im Herbst, solltest du den Wurzelbereich mit Reisig und Laub abdecken.
Der Wurzelballen darf nach der Pflanzung etwas aus dem Pflanzloch herausschauen. Ist der Boden nicht sauer genug, reicherst du den Aushub mit etwas Rhododendronerde an. Auch Laubkompost macht das Substrat ein bisschen saurer.
Da sich der Strauch in nährstoffreicher Erde wohlfühlt, kannst du den Aushub darüber hinaus mit Humus mischen.
Japanischen Blumenhartriegel pflegen
Japanischer Blumenhartriegel ist ein sehr robustes Gehölz. Er verträgt sowohl Spätfröste als auch Trockenphasen.
Trotzdem solltest du im ersten Jahr auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten, bis der Strauch eingewachsen ist. Eine Handvoll Hornspäne im Frühjahr sorgt für einen üppigen Blütenflor.
Eine Mulchschicht schützt zusätzlich davor, dass die Erde austrocknet. Als Flachwurzler ist das Gehölz jedoch empfindlich gegen Hacken und Umgraben. Das kann die Wurzeln verletzen.
Cornus kousa musst du nicht schneiden. Der Strauch wächst sehr langsam, entsprechend regeneriert er sich auch nicht so schnell. Nur in jungen Jahren kannst du die Kronenbildung durch leichte Korrekturschnitte fördern.
Japanischer Blumenhartriegel im Garten

Japanischer Blumenhartriegel macht sich gut im Garten. Am besten wirkt er in Alleinstellung auf einer Rasenfläche.
In der Regel steht Japanischer Blumenhartriegel als Solitärgehölz im Garten. Entweder findet er seinen Platz als Hausbaum oder in Alleinstellung auf einer Rasenfläche.
Der Zierstrauch ist aber auch als Hintergrundbepflanzung von Staudenbeeten geeignet. Solltest du ihn gemeinsam mit anderen Gehölzen pflanzen wollen, achte darauf, dass sie nicht gemeinsam blühen. Sonst buhlen sie zu sehr um die Aufmerksamkeit ihrer Betrachter. Ein eher zurückhaltender Pflanzpartner ist beispielsweise die Zaubernuss.
Auch Terrassen- oder Balkonbesitzer können sich freuen: Cornus kousa kannst du auch als Kübelpflanze halten.
Verschiedene Sorten des Japanischen Blumenhartriegels
Willst du einen echten Japanischen Blumenhartriegel dein Eigen nennen, solltest du beim Kauf auf die korrekte botanische Bezeichnung achten.
„Cornus kousa subsp. kousa“ ist der Japanische Blumenhartriegel und „Cornus kousa subsp. chinensis“ ist die Bezeichnung für den Chinesischen Blumenhartriegel. Beide werden aber häufig als „Japanischer Hartriegel“ angeboten. Auch Cornus-florida-Hybride werden nicht selten so bezeichnet.
„Gold Star“: Diese Sorte besitzt 5 cm bis 10 cm große Blüten. Die Besonderheit: Ihr Laub ist gelb-grün panaschiert. Der Strauch wird maximal 3 m hoch, bleibt also eher klein.
„Satomi“: Die Sorte besitzt 10 cm große rosarote Blüten. Sie sind cremeweiß und dunkelrosa überlaufen. Das Laub von Satomi ist im Sommer sattgrün und färbt sich im Herbst in ein spektakuläres, dunkles Purpur.
Im Vergleich zum Chinesischen Blumenhartriegel sind die Blüten der japanischen Variante zwar meist etwas kleiner. Dafür fällt der Flor bei Letzterem um einiges üppiger aus.

Japanischer Blumenhartriegel wird bis zu 6 m hoch. Beachte diesen Umstand bei deiner Gartenplanung.
Japanischen Blumenhartriegel vermehren
Die Wildart lässt sich über Stecklinge oder Samen vermehren. Für die Aussaat entfernst du das Fruchtfleisch rund um die Samen. Es enthält Stoffe, die die Keimung hemmen.
Hybride erhältst du jedoch nur durch Veredelung. Als Unterlage dient hier in der Regel der wuchsstarke Chinesische Blumenhartriegel.
Krankheiten und Schädlinge
Von Krankheiten bleibt der Strauch meist verschont. Er ist ein äußerst widerstandsfähiges Gehölz. Selbst gegen die gefürchtete Pilzinfektion Anthraknose ist Cornus kousa immun. Das gilt zumindest dann, wenn die Standortbedingungen gut sind.
Andere Infektionen wie Mehltau oder die Blattfleckenkrankheit sind äußerst selten. Auch Schädlinge lassen den Zierstrauch meist in Ruhe.








