Es gibt verschiedene Arten Pflanzen zu vermehren. Zu den bekanntesten zählen Stecklinge, Ableger und Abmoosen. Die einfachere Art ist das Vermehren durch diese vegetativen Methoden, das bedeutet die ungeschlechtliche Vermehrung. Aus einem Teil der Mutterpflanze ziehst du so eine neue Pflanze, die die gleichen genetischen Merkmale hat wie die Ursprungspflanze. Bei zahlreichen Zimmerpflanzen wie Efeutute, Ficus, Drachenbaum, Monstera, Zebrakraut und Zyperngras ist die Vermehrung durch Stecklinge völlig unkompliziert.
Die zweite Art deine Zimmerpflanzen zu vermehren, ist Ableger abzutrennen. Dabei hat die Pflanze selbstständig einen Nebentrieb ausgebildet, den du dann abtrennst.
Wenn du deine Stecklinge im Frühling oder Frühsommer ziehst, wurzeln sie besonders gut, da in dieser Zeit eine neue Wachstumsperiode anfängt. Hinzu kommt, dass die Tage in dieser Zeit länger werden und das Wachstum der Pflanzen zusätzlich durch mehr Licht vorangetrieben wird. Um eine saubere Schnittkante zu erzeugen, solltest du deinen Steckling immer mit einem scharfen Messer unterhalb des Sprossknotens, also dem Punkt an dem ein oder mehrere Blätter ansetzen, von der Mutterpflanze trennen. Zum Desinfizieren kannst du das Messer vorher in Alkohol tränken. Beachte dabei, dass der Steckling schon 1-2 Blätter haben sollte und du ihn 5-10 cm unter dem unteren Blatt abschneiden solltest.
Nachdem du den Steckling abgetrennt hast, kannst du ihn entweder in ein Glas mit frischem Wasser stellen und warten, bis er Wurzeln gebildet hat oder ihn vorsichtig direkt in Erde pflanzen. Bei der Wasserglas-Methode muss der blattlose Teil des Stecklings vollständig unter Wasser sein. Das Wasser solltest du zweimal pro Woche wechseln. Manche Stecklinge bilden schon nach wenigen Tagen neue Wurzeln, bei anderen kann dieser Vorgang einige Wochen dauern. Hat der Steckling ausreichend Wurzeln gebildet, kannst du ihn vorsichtig in Erde setzen, leicht andrücken und ausreichend feucht halten. Dabei solltest du Staunässe vermeiden. Der Steckling gedeiht am besten an einem nicht zu schattigen Ort wie auf der Fensterbank. Achte in der kühlen Jahreszeit darauf, dass deine Pflanze keine „kalten Füße“ bekommt, wenn die Fensterbank sehr kalt ist. Abhilfe schafft hier ein Untersetzer.
Alternativ zur Wasserglas-Methode ist es möglich, die abgeschnittenen Triebe direkt in befeuchtete Erde zu stecken. Diese sollte nährstoffarm sein, damit scharfer Dünger die zarten Wurzeln nicht angreifen kann. Ideal ist es zunächst eine Anzuchterde zu verwenden und später auf eine Erde, die zur Pflanze passt zu wechseln. Stelle den Topf an einen hellen, warmen Standort, setze ihn aber nicht direkter Sonneneinstrahlung aus. Stülpe einen Plastikbeutel über den Steckling oder auch den ganzen Topf, damit das Wasser nicht zu schnell verdunstet. Entferne den Beutel aber regelmäßig, damit sich darunter kein Schimmel bildet. Bilden sich neue Triebe, kann der Beutel entfernt werden. Sind die jungen Pflanzen kräftig genug, können sie in für sie geeignetes Substrat umgetopft werden.
Ableger entspringen aus dem Haupttrieb der Mutterpflanze. Häufig haben sie schon ihre eigenen Wurzeln und Blätter ausgebildet, man nennt sie dann auch Kindel. Dann weißt du, dass der Ableger deiner Zimmerpflanze abgetrennt werden kann. Verwende auch hier wieder ein sehr scharfes Messer, dass du vorher in Alkohol desinfiziert hast. Schneide den Ableger möglichst dicht an der Mutterpflanze ab, ohne diese zu beschädigen.
Setze den Ableger danach in einen Topf mit Anzuchterde oder Substrat bestenfalls ohne Dünger und drücke ihn vorsichtig an. Wässere den Ableger während der gesamten Anwachsphase nur wenig, damit die Wurzeln nicht beginnen zu faulen. Staunässe solltest du unbedingt vermeiden. Gieße deshalb nur, wenn deine Zimmerpflanze Wasser braucht. Das stellst du fest, indem du den Finger in die Erde steckst. Ist sie trocken, solltest du gießen. Wenn sich ein sichtbarer Spalt zwischen Erde und Topf öffnet, ist es höchste Zeit zu gießen. Dein Setzling bevorzugt eine normale Raumtemperatur von etwa 20° Celsius und steht nicht gern im direkten Sonnenlicht. Passe den Standort später auf die Bedürfnisse deiner Zimmerpflanze an.
Abmoosen ist eine weitere Technik, um Pflanzen zu vermehren. Sie eignet sich gut für Pflanzen wie Bonsai oder Palmen. Abmoosen funktioniert so, dass du mit einem scharfen Messer einen Trieb diagonal einschneidest und einen Keil in die Stelle setzt. Halte die Stelle mit dem Keil gleichmäßig feucht. Das erreichst du indem du eine durchsichtige Kunststofffolie darum schlägst und so ein feucht-warmes Klima erzeugst. Mit Bewurzelungspulver erreichst du eine schnellere Wurzelbildung. Abmoosen ist eine Vermehrungsmethode, die du besser noch im Frühjahr angehst, weil die Pflanze dann am meisten Kraft hat.
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