Auch mit wenig Erfahrung ist es möglich, mit Saatgut selbst Rasen anzulegen. Dabei gilt es, auf den richtigen Aussaatzeitpunkt und die notwendige Pflege zu achten. Die folgende Anleitung zeigt dir, wie du Rasen säen und anlegen kannst – von der Vorbereitung bis zur fertigen Fläche.
Achte vor dem Umgraben und Säen darauf, dass es für die Aussaat des neuen Rasens weder zu warm noch zu kalt ist. Die Erde beziehungsweise der Boden sollte wärmer als 9 °C sein. Beginne idealerweise im Frühjahr mit der Aussaat, wenn es keinen Frost mehr gibt und die Böden ausreichend warm sind.
Vor dem Anlegen wählst du zunächst den gewünschten Rasentyp aus: Zierrasen, Strapazierrasen (Sport- und Spielrasen), Schattenrasen, Blührasen oder Rollrasen.
6 Schritte
März und April bieten die besten Klimabedingungen für die Neuanlage eines Rasens. Die Mutterbodendecke sollte mindestens 15 cm dick sein. Damit der neue Rasen wächst und gedeiht, grabe den Boden außerdem 20 cm tief mit einem Spaten, einer Grabegabel oder einer Motorhacke um.
Entferne dann Unkraut, Steine und Wurzeln. Gehe beim Jäten des Unkrauts sorgfältig vor, um später weniger Arbeit zu haben und dem Rasen beste Anwuchsbedingungen zu bieten. Nutze diesen Arbeitsschritt zudem, um schweren, lehmigen Boden mit 2 m³ Flusssand/Quarzsand pro 100 m² aufzulockern oder in leichte, sandige Böden 8 l bis 10 l Rindenhumus pro m² einzuarbeiten.
Hinweis: Alle Böden bereitest du unabhängig davon mit 10 l Rasenerde pro m² auf. Lass den Boden nach dem Auflockern möglichst 2 bis 3 Wochen ruhen, ehe du das Saatgut in die Erde bringst.
Nach dem Auflockern des Bodens ebnest du die zukünftige Rasenfläche mit einem Rechen und einer Rasenwalze ein, um Staunässe vorzubeugen. Bei kleinen Flächen eignet sich zu diesem Zweck auch ein Brett. Achte darauf, dass du die Erde durch die Bearbeitung in Stücke zerkrümelst, die kleiner als 1 cm sind, und prüfe danach mit einem Bodentest, wie es um den Kalkgehalt steht. Bei einem pH-Wert unter 5,5 verbessere den Boden mit Rasenkalk (ca. 5 kg/100 m²).
Für eine widerstandsfähige Rasenkante ziehst du mit dem Stiel des Rechens an den Rändern der Fläche einen kleinen Graben. In diesen Graben gibst du mehr Samen als auf den Rest der Fläche und wässerst den Boden anschließend gut.
Tipp: Arbeite eine Woche vor der Aussaat Rasendünger (ca. 30 g/m² bis 40 g/m²) in den Boden ein.
Wähle zum Säen der Rasensamen (ca. 25 g/m² bis 50 g/m²) einen möglichst windstillen Tag. Ein Streuwagen erleichtert dir die Arbeit. Du kannst die Samen aber auch per Hand verteilen. Achte beim Säen darauf, dass du die Rasensamen gleichmäßig aussäst. Dies gelingt dir, indem du das Saatgut mit etwa der gleichen Menge Sand oder gutem, unkrautfreiem Gartenboden mischst. Dann halbierst du die Aussaatmenge und kannst einmal längs und einmal quer säen.
Tipp: Damit nichts verweht wird, harke das Saatgut direkt im Anschluss vorsichtig mit dem Rechen ein, bis es von einer dünnen Schicht Erde bedeckt ist. Um zu vermeiden, dass sich der Boden zu sehr setzt und nach der Aussaat Unebenheiten aufweist, musst du die Erde erneut planieren. Hier kommt wieder die Rasenwalze oder ein langes Brett zum Einsatz.
Anschließend bewässerst du den Boden der neu angelegten Rasenfläche mit einer feinen Brause oder einem Regner. Achte dabei darauf, dass sich keine Rinnsale und Pfützen bilden. Halte den Rasen in den ersten 3 bis 4 Wochen feucht. Nach 8 bis 15 Tagen sprießen die ersten Halme und nach etwa drei Wochen haben schließlich alle Samen ausgetrieben.
Hinweis: Achte besonders bei Trockenheit darauf, dass du deinen Rasen morgens und abends regelmäßig wässerst.
Mit dem ersten Rasenschnitt beziehungsweise dem ersten Mähen kannst du bei einer Höhe von 8 cm bis 10 cm beginnen. Schneide dann das Gras auf eine Höhe von 5 cm zurück. Lass Zierrasen maximal auf eine Höhe von 4 cm bis 6 cm wachsen und dann schneide das Gras auf 2 cm bis 3 cm zurück. Mähe den Rasen möglichst wöchentlich.
Strapazier-, Spiel- und Sportrasen darf eine Höhe von 3 cm bis 4 cm behalten. In schattigen Bereichen sollte die Schnitthöhe deines Schattenrasens hingegen nicht unter 5 cm liegen.
Wenn der Rasenschnitt nicht als Mulchmaterial liegen bleibt, solltest du den Rasen regelmäßig mit einem speziellen Rasendünger pflegen. Dies geschieht mithilfe eines Streuwagens in Längs- und Querrichtung, jedoch nie auf frisch gemähtem Rasen. Neben Nährstoffen benötigt dein Rasen auch ausreichend Wasser- und Luftzufuhr. Entferne daher Ende März die Filzschicht aus Moosen und abgestorbenen Pflanzenteilen.
Tipp: Wenn du deinen Rasen regelmäßig düngst, mähst und vertikutierst, hast du lange Freude an deinem selbst angelegten Rasen.
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