Mit der richtigen Pflege bleibt dein Rasen lange saftig grün und attraktiv. Das Gute dabei: Rasenflächen sind deutlich genügsamer als viele Zierpflanzen. Einen gepflegten Rasen musst du lediglich regelmäßig bewässern und mähen.
Den Rasen richtig zu pflegen bedeutet zunächst, dass du seinem Grundbedürfnis nachkommst und ihn ausreichend bewässerst. Gehe dabei großzügig vor. Zu geringe Wassermengen verdunsten schnell und dringen nicht bis zum Wurzelende vor. Infolgedessen bilden Gräser oberflächennahe Wurzeln aus und werden anfälliger fürs Austrocknen. Mit folgender Faustregel bist du auf der sicheren Seite: Lehmige Böden solltest du einmal pro Woche mit circa 15 l bis 20 l Wasser pro m² wässern. Lockere Sandböden bewässerst du alle drei bis vier Tage mit etwa 10 l bis 15 l pro m².
Ob dein Rasen genug Feuchtigkeit aufgenommen hat, kannst du ganz einfach überprüfen. Die zuverlässigste Methode sieht vor, eine Grassode (Grasnarbe) mit einem Spaten auszustechen und danach mit einem Metermaßstab zu messen, wie tief das Wasser in die Erde eingedrungen ist. 15 cm sind ein guter Richtwert. Anschließend setzt du die Sode zurück und trittst sie wieder fest. Bequemer ist die Kontrolle der Wassermenge, wenn du einen Regenmesser in den Bereich des Regners stellst. An diesem kannst du die ausgebrachte Wassermenge einfach ablesen.
Die Rasenpflege bewerkstelligst du mit dem geringsten Aufwand, indem du vorausschauend handelst. Das heißt, dass du den Rasen bewässern solltest, bevor die ersten Schäden durch Trockenheit zu erkennen sind. Der sogenannte Tritttest verrät dir, wann die Halme durstig sind: Richten sie sich nicht mehr von alleine auf, nachdem du sie heruntergetreten hast, ist es an der Zeit, den Rasen in deinem Garten zu bewässern.
Am sinnvollsten ist dies in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden, denn auf dem ausgekühlten Boden verdunstet das Wasser nicht so schnell und das Gras hat ausreichend Zeit, die Feuchtigkeit aufzunehmen. Möchtest du die abendlichen Stunden lieber gemütlich auf dem Sofa oder im Bett verbringen, statt dich im Halbdunkeln der Rasenpflege zu widmen, kannst du deinen Regner auch über einen Bewässerungsautomaten steuern.
Naturbelassene Böden bieten dem Gras selten eine perfekte Zusammensetzung an Nährstoffen. Aus diesem Grund gehört auch ein guter Dünger auf deine Einkaufsliste, wenn du deine Rasenflächen optimal pflegen möchtest.
Der Rasendünger sollte insbesondere die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen reichern den Boden zusätzlich an und verleihen dem Gras ein sattes Grün. Bei Bedarf eignen sich Kombinationsprodukte, um gleichzeitig zu düngen und gegen Moos und Unkraut vorzugehen. Der Zusatz von Eisensulfat hilft gegen Moos. Ist deine Grünfläche allerdings weitgehend frei von Moos und Unkraut, ist ein Mehrstoffdünger mit den grundlegenden Inhaltsstoffen – ein sogenannter NPK-Dünger – vollkommen ausreichend. Wässere deinen Rasen nach dem Düngen intensiv, damit das Mittel schnell mehrere Zentimeter tief in den Boden gespült wird.
Einen gesunden Rasen brauchst du lediglich zweimal im Jahr mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Weist das Gras allerdings Mangelerscheinungen auf, beispielsweise in Form von Rotspitzigkeit, solltest du dreimal düngen.
Über das Jahr hat deine Grünfläche unterschiedliche saisonale Ansprüche – so auch beim Düngen. Wässere deinen Rasen von Frühjahr bis Sommer, in Phasen langer Trockenheit und Hitze, regelmäßig ausgiebig und stelle das Düngen zeitweilig ein, um das Grün nicht zu schädigen.
Wähle unterschiedliche Produkte für verschiedene Jahreszeiten. Im Frühjahr, der Hauptwachstumsphase, versorgst du deinen Rasen mit einem überwiegend stickstoffhaltigen Dünger. Im Sommer, wenn das Wachstum nachlässt, ist mehr Widerstandskraft gefragt. Das Verhältnis zwischen Stickstoff und Kalium sollte jetzt ausgewogen sein. Dünge aber nicht bei großer Hitze, damit der Rasen nicht verbrennt. Im Herbst macht ein überwiegend kaliumhaltiger Dünger das Gras robust für den Winter.
Auch beim Düngen erleichtern dir praktische Hilfsmittel die Arbeit. Während sich das manuelle Streuen bei kleinen Grünflächen anbietet, unterstützt ein Streuwagen beim gleichmäßigen Aufbringen. Den Bahneneffekt vermeidest du, indem du kreuzweise düngst. Achte auf die Dosierung, da du viele Stellen mehrfach überfährst. Noch gleichmäßiger lässt sich Dünger mit einem Zentrifugalstreuer aufbringen. Dessen Einsatz erfordert etwas Übung und ist ab einer Fläche von etwa 100 m² sinnvoll.
Wenn du die Rasenpflege gut machst, wächst und gedeiht dein Rasen so schnell, dass ein regelmäßiges Mähen unerlässlich ist. Die Saison für deinen Rasenmäher beginnt im Frühjahr, wenn das Gras eine Höhe von etwa 8 cm erreicht hat. Einen Zierrasen kannst du auf bis zu 2 cm herunterschneiden. Die Höhe von Nutzrasen liegt zwischen 3,5 cm und 5 cm. Gehe dabei besser in mehreren Schritten vor, um zu vermeiden, dass in einem Mähvorgang zu viele Zentimeter abgeschnitten werden. Das kann das Wachstum ins Stocken bringen. Deinen Rasen pflegst du beim Mähen daher am besten, wenn du die Halme um nicht mehr als ein Drittel zurückschneidest.
Mähe deinen Rasen während der Saison durchschnittlich einmal wöchentlich. In dieser Zeit wächst das Gras – bei hochwertigem Saatgut und empfohlener Düngung – etwa 2,7 cm. Während starker Hitzeperioden schonst du deinen Rasen, indem du ihm zwischen zwei Schnitten eine etwas längere Pause von über einer Woche gönnst. So kann längeres Gras dem Boden Schatten spenden und das Austrocknen verlangsamen. Auch im Schatten kannst du längere Halme von bis zu 7 cm stehen lassen, um ihnen eine bessere Chance zu geben, das benötigte Licht aufzunehmen.
Schließlich ist es für die Rasenpflege wichtig, dass du ausschließlich trockenen Rasen mähst. Ist das Gras feucht, verklumpt es leicht im Rasenmäher und kann nicht einheitlich geschnitten werden.
Moos und Rasenfilz kann deinem Rasen schaden. Dagegen gibt es jedoch ein wirksames Mittel: das Vertikutieren. Es entfernt Rasenfilze, Moose und andere Fremdkörper, regt die Sauerstoffversorgung deines Rasens an und hält ihn gesund. Vertikutiere nicht, wenn du Ausläufer treibendes, kriechendes Unkraut wie Hahnenfuß im Garten hast. Dies würde dessen Vermehrung beschleunigen.
In einen Vertikutierer zu investieren lohnt sich. Wie Rasenmäher sind Vertikutierer mit Benzin- und Elektroantrieb erhältlich. Die Vertikutiertiefe ist in der Regel verstellbar und bestenfalls so eingestellt, dass die Messer 2 mm bis 3 mm in den Boden eindringen. So erhältst du optimale Ergebnisse, ohne die Graswurzeln zu beschädigen.
Damit das Vertikutieren besonders leichtfällt, stutze deinen Rasen zuvor auf 3 cm bis 4 cm Höhe. Den positiven Effekt verstärkst du, indem du vor dem Vertikutieren einen Moos- oder Unkrautvertreiber verwendest. Nach dem Vertikutieren ist der Rasen besonders aufnahmefähig. Weist deine Grünfläche kahle Stellen auf, dann ist der ideale Zeitpunkt für eine Nachsaat. Insbesondere Kombinationsprodukte zur Rasenreparatur, die neben Saatgut auch schon den passenden Dünger enthalten, lassen Lücken schnell verschwinden. Wenn deine Grünfläche in einem guten Allgemeinzustand ist, kannst du den Zeitpunkt zum Vertikutieren zwischen März und September frei wählen.
Das Vertikutieren wird häufig diskutiert: Manche raten dazu, idealerweise ein bis zweimal jährlich zu vertikutieren, andere wiederum gehen davon aus, dass man den Rasen nur dann vertikutieren sollte, wenn starker Unkraut- und Moosbefall herrscht. Weitere Infos zum Thema findest du in unserer Videoanleitung.
Zur vollständigen Rasenpflege gehört auch das Lüften beziehungsweise Aerifizieren. Hierbei werden maschinell fingerdicke und mehrere Zentimeter lange Löcher in den Boden gestanzt und anschließend mit Sand gefüllt. Was auf Sportplätzen gang und gäbe ist, setzt sich auch im privaten Bereich allmählich durch, da es mittlerweile auch Lüfter für den Hausgebrauch gibt. Indem du deinen Rasen aerifizierst, verhilfst du den Graswurzeln zu mehr Luft und regst so das Wachstum der Pflänzchen an. Weiterhin kann Regenwasser besser abfließen, sodass Staunässe verhindert wird.
Grundsätzlich kannst du deinen Rasen während der gesamten Gartensaison lüften – ist der Boden besonders verdichtet, sogar zwei- oder dreimal. Das manuelle Aerifizieren mittels Handvertikutierer oder mithilfe eines Metallrechens ist ebenfalls möglich. Diese Methode eignet sich sich für kleine Flächen, die sehr stark mit Dichte zu kämpfen haben. Dies erkennst du an möglicher Staunässe.
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