In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deinen Gartenteich richtig bepflanzt. Du lernst verschiedene Teichpflanzen, die passenden Standorte und Teichzonen näher kennen.
Beim Bepflanzen des Gartenteichs sind zwei grundlegende Aspekte wichtig:
Für ein funktionierendes Ökosystem sind Pflanzen im Teich unverzichtbar. Jede Teichpflanze wächst an verschiedenen Standorten unterschiedlich gut. Einen Teich unterteilst du in vier Zonen: Uferzone, Sumpfzone, Flach- und Tiefwasserzone. Willst du den Gewächsen in deinem Teich Gutes tun, pflanzt du sie nicht zu dicht nebeneinander.
Tipp: Zwei bis drei Pflanzen pro Quadratmeter der Teichfläche reichen aus.
Bereits bei der Planung deines Teichs im Garten machst du dir Gedanken über die spätere Bepflanzung. Obwohl Wasserpflanzen gern viel Licht haben, steht der Teich besser nicht in der prallen Mittagssonne. Dadurch steigt die Wassertemperatur und der Sauerstoffgehalt verringert sich. Zudem sorgt die Sonne für stärkere Verdunstung – dadurch sinkt der Wasserspiegel. Das schadet vielen Pflanzen und Tieren im Teich.
Algen blühen dagegen in der prallen Sonne sehr gut. Algen profitieren auch von einem hohen Nährstoffgehalt im Wasser. Aus diesem Grund empfehlen wir, den Teich entfernt von Laubbäumen anzulegen. Das abfallende Laub verrottet im Teich zu Faulschlamm, der in der Folge das Nährstoffangebot im Wasser steigert. Das macht die Pflege des Teichs aufwendiger.
Tipp: Ein günstiger Standort ist beispielsweise im Mittagsschatten der Hausfassade oder einer immergrünen Hecke. Helle Ost- und Westausrichtungen sind optimal für Teich- und Wasserpflanzen.
Neben dem Standort spielt die Größe des Teichs auch bei der Bepflanzung beziehungsweise der Auswahl der passenden Pflanzen eine entscheidende Rolle. So benötigen zum Beispiel Seerosen rund 2 m² bis 3 m² – manche Sorten brauchen sogar doppelt so viel Platz. Diese Überlegung beziehst du schon beim Anlegen des Teichs mit ein. Am besten informierst du dich rechtzeitig über den Platzbedarf der gewünschten Wasserpflanzen.
Beim Teichbau und der Pflanzenauswahl planst du außerdem die Teichzonen ein: Uferzone, Sumpfzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone. Jede Zone bietet ideale Lebensbedingungen für bestimmte Pflanzen. Die Teichzonen richtest du bevorzugt terrassenförmig ein – eine Stufe für eine Zone.
Hinweis: Die terrassenartige Anordnung verhindert ein Abrutschen der Uferböschung. Außerdem kannst du Gräser oder Ähnliches auf Pflanztüchern ansähen. Diese Gewächse geben der Böschung später Halt und sorgen für einen harmonischen Übergang zwischen Teich, Uferzone und Garten.
Bei der Menge der Pflanzen gilt: Du bepflanzt nur einen Teil der Teichfläche. Etwa zwei Drittel der gesamten Fläche bieten sich für die Bepflanzung an. Die Wasserfläche hältst du idealerweise bis zur Hälfte frei. Ein allzu dichter Bewuchs mit Teichpflanzen kann das biologische Gleichgewicht durcheinanderbringen. Zusätzlich fördert der übermäßige Bewuchs eine Algenblüte.
Du bepflanzt deinen Gartenteich am besten zwischen März und Juni. In diesem Zeitraum wachsen die Wasserpflanzen aufgrund milder Temperaturen und vieler Sonnenstunden besonders gut an. Du beginnst mit dem Bepflanzen des Gartenteiches an der tiefsten Stelle und arbeitest dich dann zur Uferzone hinauf.
Tipp: Um dir die Teichpflege einfacher zu machen, setzt du die Wasserpflanzen in frei bewegliche Pflanzkörbe. Die Körbe bestehen beispielsweise aus stabilem und langlebigem Kunststoff und verhindern ein unkontrolliertes Wuchern der Pflanzen. Alternativ eignen sich faltbare Pflanzkörbe aus Stoff. Diese sind feinmaschiger und stoppen Wurzelausläufer effektiver. Bei der Verwendung von Pflanzkörben ziehst du deren Höhe von der Teichtiefe ab, um die korrekte Position der Pflanze im Teich zu bestimmen.
Hinweis: Rechne für die Pflege deiner neuen Gartenteichbepflanzung mit einem Arbeitsaufwand von ein bis zwei Stunden pro Woche. Mit der Zeit nimmt der Pflegeaufwand idealerweise ab, sobald sich ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Abbau der Pflanzen einstellt.
Beim Bepflanzen des Gartenteichs gehst du von der tiefsten bis zur flachsten Zone vor. Zunächst bepflanzt du die Tiefwasserzone, dann die Flachwasserzone, als Nächstes die Sumpfzone und zuletzt die Uferzone.
Grob gesagt: Je mehr Kontakt die Pflanzen mit dem Wasser des Teichs haben, umso wichtiger sind sie für das ökologische Gleichgewicht. Das gilt also besonders für Wasserpflanzen der Tiefwasserzone – auch wenn ein Teil, wie bei Seerosen, oberhalb der Wasseroberfläche liegt.
Beim Kauf und Anpflanzen der neuen Pflanzen achte auf die jeweils passende Teichzone. Die korrekte Zone wird bei Teichpflanzen im Handel in der Regel angegeben.
Tiefwasserzone
In der Tiefwasserzone mit einer Wassertiefe ab circa 60 cm gedeihen mehrjährige Wasserpflanzen wie Seerosen optimal. In dieser Zone pflanzt du Unterwasserpflanzen und Teichpflanzen, die später bis über die Wasseroberfläche reichen. Pflanzen wie Hornblatt oder Wasserpest sorgen für Sauerstoff im Gartenteich und sind daher essenziell für das biologische Gleichgewicht. Zudem bauen Unterwasserpflanzen schädliche Stoffe ab und wirken als Schutz gegen Algen. Viele Wasserpflanzen für die Tiefwasserzone pflanzt man in einer Tiefe von rund 1,5 m – fernab direkter Sonneneinstrahlung. Zu beliebten Wasserpflanzen der Tiefwasserzone gehören neben Hornblatt und Wasserpest auch Seekanne, Tausendblatt, Wasser-Knöterich und Wasserschraube.
Hinweis: Über Seerosen findest du unten einen eigenen Abschnitt.
Flachwasserzone
Für die Flachwasserzone – von circa 20 cm bis 60 cm Wassertiefe – eignen sich Pflanzen wie Kalmus, Tannenwedel, Wasserähre, Wasserfeder und Wasserschlauch sowie Wasserschwaden, Schmal- und Breitblättriger Rohrkolben sowie Zwerg-Rohrkolben, Schilfrohr, Hechtkraut, Nadelsimse, Pfeilblatt und Froschlöffel. Wasserpflanzen aus der Flachwasserzone leben hier bevorzugt, können aber auch teilweise in die Tiefwasser- oder Sumpfzone einwachsen.
Sumpfzone
Pflanzen, die es gewohnt sind, in einer wechselhaften Umgebung wie der Sumpfzone (bis 20 cm Wassertiefe) zu leben, kommen sowohl mit zeitweiser Trockenheit als auch mit unterschiedlichen Wasserständen bis etwa 40 cm aus. Geeignete Sumpfpflanzen sind zum Beispiel Hechtkraut, Gilbweiderich, Schilfrohr, Pfennigkraut, Rohrkolben, Fieberklee, Asiatische Iris, Sumpf-Simse, Mädesüße, Blutweiderich, Zungen-Hahnenfuß, zottiges Weidenröschen, Sumpfdotterblume, Amerikanische Schwertlilie, Wasser-Minze und Wasser-Dickblatt.
Uferzone
Für die Uferzone deines Gartenteiches eignen sich vor allem anspruchslose Gräser wie Bambus, Chinaschilf und Pampasgras. Diese Pflanzen rahmen deinen Gartenteich ein und erfüllen zudem eine wichtige Filterfunktion für das Wasser. Uferpflanzen sind pflegeleicht, gedeihen notfalls auch an halbschattigen Standorten und sind weitgehend winterfest. Im Übergang zwischen Ufer- und Sumpfzone wachsen außerdem folgende Pflanzen gut: Japanische und Asiatische Iris, Japanische Schwertlilie, Blaue Gauklerblume, Korkenzieher- und Flatter-Binse, Preslie, Sumpfwolfsmilch, Hängende Segge, Igelschlauch, Bittersüßer Nachtschatten, Sumpffarn und viele mehr.
Hinweis: Damit Pampasgras nicht im Winter abstirbt, bindest du es vor Beginn der kalten Jahreszeit zusammen. So bleibt das biologische Gleichgewicht des Gartenteichs gewahrt. Die Wurzeln des Pampasgrases schützt du im Winter mit einer dicken Laubschicht vor der Kälte.
Tipp: Teicherde unterstützt dich beim Anpflanzen von Teichgewächsen.
Die Seerose gilt wegen ihrer Schönheit als „Königin des Gartenteichs“. Viele Teichbesitzer betrachten Seerosen daher gern als Krönung der Teichbepflanzung. Allerdings sind die Pflanzen nicht unkompliziert. So benötigen die attraktiven Wasserpflanzen eine gute Nährstoffversorgung. Mit Seerosendünger gehst du lieber sparsam um, damit es zu keiner Überdüngung und Algenbildung im Teich kommt. Besser ist eine natürliche Nährstoffversorgung durch ein funktionierendes Ökosystem im Teich, dass du durch eine ausgewogene Mischung verschiedener Teichpflanzen erhältst. Seerosen sind relativ anfällig für Schädlinge wie Seerosen-Blattläuse, Blattkäfer und Seerosenzünsler.
Tipp: Statt chemische Mittel gegen die Schädlinge der Seerose zu nutzen, spülst du sie zunächst mit einem Wasserstrahl von den Pflanzen.
Seerosen benötigen außerdem viel Platz und eine solide Teichtiefe. Einige Sorten benötigen eine Wassertiefe von 1 m und mehrere Quadratmeter an der Wasseroberfläche, um sich gesund entfalten zu können. Andere Arten kommen mit einer Wassertiefe von 30 cm und einer Fläche von 0,5 m² aus. Erkundige dich daher nach der passenden Seerosenart für das Bepflanzen deines Gartenteiches.
Wenn du deinen Gartenteich im Frühjahr mit Seerosen bepflanzt, erhöhst du den Wasserspiegel des Teichs schrittweise, damit die Seerose mitwachsen kann. Einfacher gestaltet sich eine Herbstpflanzung der Seerose, da die Blütezeit bereits vorbei ist. Ab einer Wassertiefe von 60 cm überwintern Seerosen meist problemlos im Gartenteich. Flacher stehende Seerosen setzt du vor dem Winterbeginn tiefer.
Die Bepflanzung der Uferzone beziehungsweise des Teichufers erfordert eine gute Planung. Die Zone bildet den Übergang von Teich zu Garten. Wichtig ist es, Teichfolie nicht überstehen zu lassen. Die Folie härtet durch UV-Strahlen aus und ist dann anfällig für Beschädigungen.
Für die einfache sowie optisch ansprechende Gestaltung des Teichufers bieten sich Uferbepflanzungsmatten an. Diese Uferbepflanzungsmatten bestehen aus selbstauflösendem Material wie Kokos, das dir auch eine spätere Neugestaltung des Ufers ermöglicht. Die Matten befestigst du am Ufer des Gartenteichs mit Steinen oder Ähnlichem.
Vor dem Bepflanzen des Teichufers mit Bambus baust du eine Wurzelsperre ein, da die Gewächse unterirdische Ausläufer (Rhizome) bilden und damit die Teichfolie zerstören. Für das Errichten einer Rhizomsperre planst du einen mindestens 60 cm tiefen Graben ein. Diesen kleidest du mit Rhizomfolie aus. Überlappende Stellen verschließt du gut mit einer Aluschiene. Bei Bambus der Gattung Fargesia ist eine Rhizomsperre nicht notwendig, da sie keine Rhizome ausbildet.
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