Miniteich anlegen – Schritt für Schritt

Dein Teichbecken kannst du entweder direkt in deiner Wunschform kaufen oder eine alte Zinkwanne, einen Mörtelkübel, ein Weinfass oder ein anderes Gefäß verwenden.

Das Becken sollte einer Wassertiefe von mindestens 30 cm Platz bieten, damit möglichst viele Arten von Wasserpflanzen optimal darin wachsen können.

Wenn du für deinen Miniteich ein altes Gefäß als Teichbecken wiederverwertest, solltest du es zunächst auf Risse und Löcher überprüfen, indem du es vollständig mit Wasser befüllst. Ein Weinfass musst du außerdem gründlich reinigen, bevor du es als Miniteich nutzen kannst. Verwende dazu am besten Waschsoda und halte dich an die Anweisungen auf der Verpackung. Auch andere Gefäße befreist du vor der Verwendung als Miniteich von Rückständen und Stoffen, die den Wasserpflanzen schaden könnten.

Kleide das Teichbecken mit Teichfolie aus. Klebe dafür an der Innenseite – etwa 3 cm unterhalb des Randes – einen Streifen doppelseitiges Klebeband in das Gefäß. Dann legst du die Teichfolie aus und bringst sie in die richtige Position, sodass die Falten gleichmäßig verlaufen. Löse dann die Deckschicht des Klebebands und befestige die Teichfolie am Gefäß. Schneide die überstehende Teichfolie mit einem Cuttermesser ab und fixiere sie bei einem Gefäß aus Holz zusätzlich mit einem Tacker direkt unter dem Rand.

Platziere den Miniteich vor dem Befüllen, um später nicht das schwere Gewicht des fertigen Teichs bewegen zu müssen. Wähle für deinen Miniteich einen windgeschützten halbschattigen Standort, um deinen Wasserpflanzen ideale Lebensbedingungen zu ermöglichen und die Bildung von Algen zu vermeiden. In der Nähe der Terrasse oder eines Sitzplatzes ist er ideal gelegen.

Weinfässer platzierst du oberirdisch als Miniteich, alte Kübel oder Ähnliches bettest du in eine Grube ein. Dazu bringst du das Teichbecken zuerst in die gewünschte Position und richtest es dann mit einer Wasserwaage in alle Richtungen genau waagerecht aus. Dann füllst du die Grube rings um das Teichbecken mit Erde auf und drückst sie an, um das Becken zu fixieren. Prüfe nochmals die genaue Ausrichtung des Teichbeckens und beginne dann mit dem Befüllen.

Jede Wasserpflanze hat ihren eigenen Anspruch an die Wassertiefe, deshalb solltest du zunächst die passenden Wasserstufen für deine Pflanzen im Miniteich anlegen. Dazu stapelst du saubere Backsteine in der passenden Höhe und stellst später die Pflanzkörbe darauf. Die Zwischenräume füllst du mit Kies auf. Auch um die Wasserstufen herum kannst du Kies anhäufen. Wähle zu jeder Stufe, die du anlegst, die passenden Wasserpflanzen.

Wasche die Wurzeln der ausgewählten Wasserpflanzen gründlich ab, fülle eine dünne Schicht gewaschenen Kies in die Pflanzkörbe und setze deine Wasserpflanzen darauf. Dann füllst du die Körbe mit Teicherde auf und deckst die Erde schließlich mit Kies ab, damit sie nicht ausgespült wird.

Da es sich um einen Miniteich handelt, solltest du bei der Wahl deiner Teichpflanzen auf entsprechende Zwergformen zurückgreifen, die kleinere Blüten tragen und nicht zum Wuchern neigen. Verzichte beispielsweise auf den Breitblättrigen Rohrkolben (Typha latifolia), da dieser zu viel Platz im Miniteich einnehmen würde. Die fertig bepflanzten Körbe platzierst du anschließend auf den jeweiligen Wasserstufen im Miniteich.

Fülle nun den Miniteich im Garten mit Wasser auf und achte darauf, die Pflanzen nicht zu beschädigen. Dekoriere den Teich mit weiteren Zierpflanzen ohne Pflanzkorb, Schwimmkerzen oder weiteren Dekoartikeln nach deinem Geschmack. Setze einen Stein in den Teich ein, um kleinen Tieren wie Vögeln und Insekten den Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Die Pflanzen können auch Schatten spenden.

Bei ausreichend Platz kannst du auch nützliche Pflanzen wie Hornkraut (Cerastium) einsetzen, das überschüssige Nährstoffe verarbeitet und Sauerstoff freisetzt. Verwende speziellen Teichpflanzendünger, um kräftige Pflanzen lang anhaltend und umfassend mit Nährstoffen zu versorgen.