Unabhängig davon, ob du deine neue Terrasse selbst bauen möchtest oder die Umsetzung einem Experten überlässt – vorab empfehlen wir, die wichtigsten Punkte für deine Terrasse in einer Terrassenplanung festzulegen. In die Überlegungen sollte vor allem die spätere Nutzung miteinfließen. Denn Grillabende mit vielen Freunden im Garten erfordern mehr Fläche auf der Terrasse als ein kleiner Platz für einen Liegestuhl. Die Ausrichtung nach Süden, Osten oder Westen bestimmt die Zahl der Sonnenstunden. An heißen Sommertagen sollte möglicherweise eine Markise oder ein Segel für Schatten sorgen und ein Wasseranschluss für die Pflanzen im Garten vorhanden sein. Je konkreter die Terrassenplanung vor der Umsetzung ist, umso besser kannst du die Kosten für Holz und andere Baustoffe sowie die nötigen Arbeitsschritte und den damit verbundenen Aufwand abschätzen. Die folgenden Tipps liefern dir Anhaltspunkte für eine individuelle Terrassenplanung.
Beginne die Planung deiner Terrasse mit der Ausrichtung. Auf einer südwestlich gelegenen Terrasse scheint die Sonne vom späten Vormittag bis weit in den Abend. Liegt die Terrasse an der Südseite des Hauses, ist sie den ganzen Tag über lichtdurchflutet.
Wer der sommerlichen Mittagshitze etwas entgehen möchte, richtet seine Terrasse nordöstlich aus. So bietet sie Morgensonne zum Frühstück und kühlenden Schatten am Nachmittag. Eine nordwestliche Lage bietet tagsüber ein kühles Plätzchen und abends goldenes Licht auf der Terrasse.
Hinweis: Sofern sich die Ausrichtung nicht aus den baulichen Gegebenheiten ergibt, kannst du einfach auf einer Sonnenliege zu verschiedenen Tageszeiten ausprobieren, ob der gewählte Platz für die Terrasse deinen Wünschen entspricht.
Wie groß die Terrasse sein sollte, hängt von ihrer Nutzung ab. Für einen Sitzplatz mit sechs Stühlen ist es sinnvoll, etwa 25 m² einzuplanen, bei acht Plätzen sind es rund 30 m². Geht es dagegen mehr um entspannte Treffen im kleinen Kreis, kann die Fläche deutlich kleiner sein: Eine Sonnenliege benötigt lediglich 3 m², ein Sonnenschirm 2 m² und ein Tisch mit vier Stühlen 20 m². Besondere Elemente wie eine Hollywoodschaukel oder eine Feuerstelle sollten bei der Terrassenplanung ebenfalls in die Flächenberechnung einfließen.
Hinweis: Stecke die Fläche probehalber ab, um ihre Größe im Verhältnis zum gesamten Garten für die Terrassenplanung besser abschätzen und deine Terrasse entsprechend gestalten zu können.
Für das Erscheinungsbild der neuen Terrasse ist ihre Form maßgeblich. Gerade Linien gestalten die Terrasse modern und schlicht und sorgen gleichzeitig für eine klare Abgrenzung zu anderen Teilen des Gartens. Geschwungene Formen lassen den Sitzplatz lebendiger und dynamischer erscheinen, sind aber aufwendiger zu bauen und nicht für jedes Grundstück geeignet. Für harmonische Übergänge von Haus, Terrasse und Garten solltest du bereits in der Planungsphase Ein- und Ausgänge sowie Beete oder Gartenwege sinnvoll miteinander verbinden, um deine Terrasse auch optisch ansprechend zu gestalten.
Als kleine Urlaubsinsel im Alltag sollte die neue Terrasse den eigenen Stil und den Charakter des Hauses unterstreichen. Für ein harmonisches Gesamtbild ist es bei der Terrassenplanung entscheidend, die einzelnen Elemente frühzeitig aufeinander abzustimmen. Viel Holz und üppige Pflanzen schaffen eine sehr natürliche und zugleich wohnliche Atmosphäre.
Platten oder Fliesen mit großem Format in schlichtem Grau oder Anthrazit wirken dagegen eher nüchtern und passen gut zu einem Mobiliar mit klaren Linien und schlichter Eleganz. Ein rustikaler Natursteinboden mit Terrakotta-Töpfen und einer verspielten Gartenbank schafft ein romantisches Ambiente mit mediterranem Flair. Es ist daher sinnvoll, bereits in der Planungsphase ein entsprechendes Thema sowie ein passendes Farb- oder Materialkonzept festzulegen und sich während der Umsetzung daran zu orientieren.
Das Material für den Terrassenbelag ist ein zentrales Element, das den individuellen Stil unterstreicht und das Ambiente im Garten beeinflusst. Da ein nachträglicher Austausch der Platten oder Dielen sehr aufwendig ist und hohe Kosten verursacht, solltest du ihn sorgfältig auf den Charakter des Hauses, die persönlichen Gestaltungswünsche und die künftige Nutzung abstimmen. Von Naturstein über Holz- und WPC-Dielen bis zu Kies oder Klickfliesen gibt es eine große Auswahl. Terrassenbeläge aus Steinplatten oder Pflaster sind sehr robust und pflegeleicht, wirken aber nicht so warm und wohnlich wie Holz. Klickfliesen bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, sind sehr flexibel, aber nicht so langlebig. Kies ermöglicht auch außergewöhnliche Terrassenformen, bietet aber kaum ebene Flächen für Tische und Stühle und ist für Barfußgänger im Gegensatz zu Holz unangenehm. Hinsichtlich ihrer Pflege und der Kosten unterscheiden sich die einzelnen Terrassenbeläge aus Holz, Naturstein oder Kies ebenfalls erheblich.
In die Entscheidung für den perfekten Platz der neuen Terrasse sollte auch die Nähe zur Nachbarschaft einfließen. Wer ungestörte Entspannung schätzt, sollte einen Sichtschutz oder eine Hecke in seine Überlegungen miteinbeziehen.
Das unmittelbare Umfeld der Sitzfläche sollte ebenfalls Teil der Planung sein. Wenn beispielsweise große Bäume den Sitzplatz umrahmen, hat das Vor- und Nachteile. Ihre Kronen sorgen an heißen Sommertagen für eine wohltuende Kühle, sobald im Herbst die Blätter fallen, erhöht sich jedoch der Reinigungsaufwand. Angrenzende Beete sind ein Blickfang und können den Stil der Terrasse unterstreichen: Lavendel, Salbei oder Oleander unterstreichen eine mediterrane Gestaltung, verschiedene Gräser gestalten deine Terrasse skandinavisch schlicht und zur Grillecke passt ein Hochbeet mit verschiedenen Kräutern.
Schattenspender sind im Sommer vor allem bei Terrassen mit südlicher Ausrichtung ein wichtiges Element. Daher ist es hilfreich, wenn du bereits in der Planungsphase eine mögliche Überdachung für den Sommer einkalkulierst oder dir über Alternativen wie Markisen, Sonnensegel oder Sonnenschirme Gedanken machst.
Markisen und andere fest montierte Sonnenschutz-Varianten sollten rechtzeitig in die Berechnungen einfließen, da die Installation mit größerem Aufwand und höheren Kosten verbunden ist. Einen Sonnenschirm kannst du dagegen nachträglich aufstellen, den nötigen Platz für den Ständer solltest du jedoch ebenfalls vorab berücksichtigen.
Es lohnt sich, Wasseranschlüsse bereits beim Bau der Terrasse zu verlegen. Dort kannst du später Gießkannen befüllen, einen Schlauch oder ein Bewässerungssystem anschließen, um die Pflanzen im Sommer zu versorgen. Unterirdische Leitungen transportieren dann das Wasser an die nötigen Stellen im Garten oder eine Tropfbewässerung führt direkt in Töpfe, zu Beeten, Hecken und Sträuchern. Über unterirdische Versenkregner bekommt auch der Rasen im Sommer gleichmäßig genügend Wasser. Solche Systeme sorgen auch in der Urlaubszeit dafür, dass die Pflanzen nicht vertrocknen.
Licht spielt eine entscheidende Rolle, um eine stimmungsvolle Atmosphäre auf deiner Terrasse zu schaffen. Daher gehören die Leitungen für spätere Wand- oder Stehlampen, Bodenstrahler oder LED-Leisten unbedingt zu den Vorbereitungen. Selbst wenn zunächst keine elektrische Beleuchtung vorgesehen ist, lohnt es sich, vorzusorgen. Zwei Leerrohre unter der Terrasse an die äußersten Eckpunkte zu verlegen, erleichtert ein späteres Nachrüsten erheblich. Lampions und Lichterketten mit Solarmodulen, die an Büschen oder dem Sichtschutz befestigt sind, sowie Fackeln oder Kerzen kannst du dagegen auch nachträglich noch problemlos ergänzen.
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