Im Vergleich zu Holzdielen ist der Pflegeaufwand bei Terrassenplatten überschaubar. Nach einem feuchten Winter oder einer längeren Regenperiode bei milden Temperaturen siedeln sich allerdings mitunter Algen und Moose an. Sie bilden bei Nässe eine Schmierschicht, die nicht nur die Optik beeinträchtigt, sondern zugleich sehr rutschig ist. Daher solltest du diese Beläge rechtzeitig entfernen.
Für die Reinigung bieten sich sowohl mechanische als auch chemische Hilfsmittel an. Um Schäden an den Terrassenplatten vorzubeugen, solltest du die Reinigungsmittel auf das jeweilige Material abstimmen und gegebenenfalls zuvor an einer unauffälligen Stelle testen.
Die Fugen befreist du mit einer speziellen Bürste oder einem Fugenkratzer von grobem Schmutz. Berücksichtige dabei den Härtegrad der Borsten, um Kratzer in den Terrassenplatten zu vermeiden.
Die Platten selbst lassen sich entweder mit einem Schrubber, Wasser und Schmierseife oder mit dem Hochdruckreiniger samt Spezialaufsatz säubern.
Hinweis: Chemische Reiniger sollten im Außenbereich nur zum Einsatz kommen, wenn sie ausdrücklich für den jeweiligen Zweck zugelassen sind. Unkrautvernichter und selbst scheinbar harmlose Hausmittel wie Salz oder Essigessenz sind auf versiegelten Flächen nicht gestattet, da sie direkt ins Grundwasser gelangen könnten.
Mit einer Fugenbürste oder einem Fugenkratzer säuberst du die Zwischenräume zwischen den Terrassenplatten. Bei einer großen Terrasse können dir elektrische Ausführungen oder ein Unkrautbrenner die Arbeit erleichtern. Arbeite jedoch aus Sicherheitsgründen ausschließlich bei milder Witterung mit der offenen Flamme.
Hinweis: Große Temperaturunterschiede begünstigen Risse oder Sprünge in den Platten und bei einer längeren Hitzeperiode besteht die Gefahr, dass die angrenzende Vegetation sich entzündet.
Sobald du Unkraut und Moos großzügig entfernt hast, kannst du die Terrasse mit einem Besen von gröberen Verschmutzungen befreien.
Terrassenplatten aus Naturstein weisen in ihrer Oberfläche natürliche Unregelmäßigkeiten wie Risse und Einkerbungen auf. Dadurch bieten Natursteine wie Sandstein Algen und Moos einen Nährboden. Die Folge sind Grünbeläge, die sich jedoch meist mit Wasser und pH-neutraler Seife lösen lassen.
Hinweis: Mechanische Reinigungsgeräte wie elektrische Bürsten können Kratzer in den Steinen verursachen.
Gegen Schmutz auf harten Natursteinen wie Granit kannst du mit dem Hochdruckreiniger samt Flächenbürste vorgehen. Für weichere Natursteine wie Marmor oder Kalkstein ist der Hochdruckreiniger nur bedingt geeignet. Wir empfehlen, ausschließlich den breiten Strahl zu verwenden und einen Abstand von mindestens 30 cm einzuhalten.
Hinweis: Der hohe Druck beim Punktstrahl kann zu Riefen in den Terrassenplatten führen.
In deinem OBI Markt findest du außerdem spezielle Reiniger für Natursteine, um hartnäckigen Schmutz und Verfärbungen zu entfernen.
Beton ist langlebig, aber vor allem in den Fugen zwischen den Betonplatten kann sich Moos und Unkraut festsetzen. Durch Witterung sind auch kleine Risse an der Oberfläche möglich. Um Verfärbungen zu vermeiden, empfehlen wir, regelmäßig die Terrasse zu kehren, sodass kein Laub liegen bleibt.
Mit Scheuersand lassen sich grobe Verschmutzungen entfernen. Dabei fegst du den feinen Sand über die Terrassenplatten. Das Material wirkt wie Schmirgelpapier, sodass sich auch eingetrockneter Schmutz löst.
Terrassenplatten mit Grünbelägen aus Algen reinigst du mit warmem Wasser und einem Schrubber. Alternativ nutzt du Pflastersteinreiniger. Verbleibende Verschmutzungen kannst du auch vorsichtig mit dem Hochdruckreiniger entfernen, solange du mit mäßigem Druck und in einem gewissen Abstand zu den Platten arbeitest.
Tipp: Nach dem Reinigen bietet es sich an, frisches Fugenmaterial in die noch feuchten Fugen einzufegen. Denn vor allem bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger spülst du häufig auch die Fugen aus. Gut gefüllte Fugen beugen der Unkrautbildung vor.
Zur schonenden und gründlichen Reinigung der Platten genügen Wasser, biologisch abbaubare Schmierseife und ein Schrubber. Bei dieser preiswerten Variante löst du zuerst die Seife in lauwarmem Wasser auf, befeuchtest dann den Belag und lässt die Mischung 20 Minuten einwirken. Danach bearbeitest du die Terrasse mit dem Schrubber und lässt das Reinigungsmittel kurz nachwirken. Im letzten Schritt spülst du die Terrasse mit klarem Wasser gründlich ab und lässt die Stein- oder Betonplatten gründlich trocknen.
Chemische Reiniger wie Grünbelagentferner sind in der Regel wirkungsvoll, doch nicht immer geeignet. Solche Mittel sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie ausdrücklich für die Reinigung von Naturstein-, Beton- oder Feinsteinzeug-Terrassen gedacht und zugelassen sind.
Hinweis: Auf chemische Mittel zur Terrassenreinigung verzichtest du besser. So verhinderst du, dass diese Substanzen ungefiltert in das Grundwasser gelangen. Außerdem sieht das Pflanzenschutzgesetz bei Verstößen hohe Geldstrafen vor, insbesondere beim Einsatz bestimmter Mittel auf versiegelten Flächen im Außenbereich wie Gehwegen oder Terrassen.
Mechanische Reinigungsmittel sind ohnehin umweltfreundlicher. Mit Wasser und Bürste entfernst du Verschmutzungen auf der Terrasse meist wirksam.
Sofern chemische Mittel unumgänglich sind, ist es wichtig, die Sicherheitshinweise und die Anleitung auf der Verpackung zu befolgen und die Lösung entsprechend aufzutragen. Nach dem Einwirken kannst du besonders hartnäckige Flecken mit einem Schrubber behandeln.
Nachdem du die Fugen und Platten von grobem Schmutz sowie Moos und Unkraut befreit hast, kann die Arbeit mit dem Hochdruckreiniger beginnen. Um die Terrassenplatten zu schützen, empfehlen wir, stets einen Reinigungsaufsatz zu verwenden. Denn starker Druck kann vor allem porösere Oberflächen wie Kalk- oder Sandstein dauerhaft beschädigen und so noch anfälliger für Algen und Moos machen.
Mit dem Aufsatz bearbeitest du die Fläche wie mit einem Staubsauger.
Ohne Aufsatz sollte der Abstand der Sprühdüse zur Terrasse immer mindestens 30 cm betragen, um das Material nicht zu sehr zu strapazieren. Besonders schonend sollten die Fugen den Wasserdruck zu spüren bekommen. Es besteht sonst die Gefahr, sie auszuspülen.
Darüber hinaus ist es wichtig, stets mit dem Rücken zur Fassade zu arbeiten, um sie weder zu beschädigen noch zu verschmutzen. Fenster und Terrassentüren lassen sich durch Rollos oder Bretter zusätzlich schützen.
Die OBI GmbH & Co. Deutschland KG schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (DIN VDE 1000-10) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach BGV A3 durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.