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Terrasse im Garten mit einer dunklen Terrassenüberdachung an Hausfassade mit roten Ziegelsteinen

Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du eine Terrassenüberdachung selber bauen kannst und deine Überdachung planst. Erfahre, welche Schritte für die Unterkonstruktion, das Dach und einen stabilen Aufbau für das Terrassendach notwendig sind.

Neue Terrassenüberdachung – Ist eine Baugenehmigung nötig?

Wenn du eine Terrassenüberdachung an deinem Haus errichtest, kann dies im rechtlichen Sinne schon als Umbaumaßnahme gelten. Das bedeutet, dass du dir unter Umständen eine offizielle Baugenehmigung einholen musst. Die genauen Bedingungen hängen von der jeweiligen Bauordnung deines Bundeslandes sowie von der jeweiligen Gemeindeverordnung ab. Informiere dich daher vor dem Bau zunächst bei deinem örtlichen Bauamt über die Rechtslage in deiner Stadt.

Hinweis: Errichtest du deine Terrassenüberdachung ohne erforderliche Genehmigung, droht dir ein Bußgeld. Außerdem kann die Behörde in diesem Fall von dir verlangen, die Überdachung wieder abzubauen.

Tipp: Das Genehmigungsverfahren für dein Terrassendach kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Plane den Gang zur Behörde daher rechtzeitig ein.

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Bestandteile der Dachkonstruktion

Grafik von Konstruktion einer Erweiterung für Terrassenüberdachung

Die Überdachung besteht generell aus Stützbalken und Pfetten. Stützbalken tragen die Dachkonstruktion und Pfetten dienen als Auflage für die sogenannten Sparren. Diese tragen die Dachhaut samt Dacheindeckungsmaterialien. Kopfbänder versteifen diese Konstruktion.

Die Anzahl der jeweiligen Holzbauteile und die Abmessungen für das Dach basieren auf statischen Berechnungen oder Abschätzungen und sind abhängig von der Gesamtkonstruktion des Terrassendachs. Wenn du Doppelstegplatten aus Polycarbonat verwendest, sollten die Sparren entsprechend der Plattenbreite etwa 85 cm weit auseinanderliegen.

Hat die Dachhaut ein höheres Eigengewicht, verringert sich der Abstand. Dies ist beispielsweise bei Glas oder Dachziegeln der Fall. Für Letztere empfiehlt sich ein Sparrenabstand von etwa 60 cm. Bei einem Bausatz liegen hierzu entsprechende Informationen bei.

Materialien für die Terrassenüberdachung

Terrassenüberdachung aus Aluminium in anthrazit und Terrassenüberdachung aus Holz ohne farbige Lackierung im Vergleich

Dein Terrassendach soll langlebig sein und starkem Unwetter standhalten. Das macht den Einsatz stabiler Materialien für den Aufbau unumgänglich. Für das Gerüst ist Holz eine gute Wahl, da es robust und relativ kostengünstig ist. Zu den beliebtesten Holzarten für Terrassenüberdachungen zählen Douglasie und Leimholz. Letzteres wird industriell hergestellt und ist wegen seiner Verleimung aus mindestens drei Schichten des jeweiligen Holzes besonders stabil. Außerdem weist Leimholz seltener Risse auf.

Holz ist ein Naturmaterial, das unter Berücksichtigung des konstruktiven und chemischen Holzschutzes verbaut und gepflegt werden sollte, um eine lange Haltbarkeit sicherzustellen. Zur Pflege von Holz sind somit wiederkehrende Maßnahmen notwendig. Das verhältnismäßig hohe Eigengewicht des Materials verlangt außerdem, dass der Untergrund auf der Terrasse entsprechend verdichtet wird.

Pflegeleichter als Holz ist eine Aluminiumkonstruktion mit sogenannter eloxierter Oberfläche. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie hart und kratzfest ist und so einen verlässlichen Schutz gegen Korrosion bietet. Aluminium hält Wind und Wetter besonders gut stand und ist gleichzeitig ein sehr leichter und stabiler Baustoff. In der Anschaffung ist ein Gerüst für das Terrassendach aus Aluminium teurer als Holz.

Für die Überdachung deiner Terrasse stehen ebenfalls verschiedene Materialien zur Auswahl. Soll die Terrasse möglichst wenig abgedunkelt werden, sind lichtdurchlässige Überdachungen empfehlenswert. Verbundsicherheitsglas gibt es beispielsweise in klar und milchig.

Hinweis: Beachte dabei, dass sein hohes Eigengewicht eine besonders belastbare Unterkonstruktion voraussetzt. Leichter zu verarbeiten sind Doppelstegplatten aus Polycarbonat oder Acryl. Acryl erhältst du in klarem oder milchigem Glas sowie in dunkler oder getönter Ausführung. Eine besonders preiswerte Alternative ist Well-PVC, das durchsichtig, halbtransparent sowie farbig erhältlich ist und dir damit viel Spielraum bei der Gestaltung deines Terrassendachs lässt.

Bausatz oder eigener Entwurf?

Hand mit Akkubohrer, die beim Bau einer Terrassenüberdachung eine Schraube in einen Balken schraubt

Wenn du handwerklich begabt bist und dir auch größere Projekte zutraust, kannst du dich an den Entwurf einer eigenen Terrassenüberdachung wagen. Da die Verarbeitung von Aluminium sehr komplex ist und spezielles Werkzeug verlangt, eignet sich für dein Projekt idealerweise ein Terrassendach aus Holz. Berücksichtige außerdem, dass das Dach einer Terrasse ein statisches Gerüst benötigt. Lass dir für die Berechnung der Statik möglichst von einem Fachmann helfen, um die notwendige Stabilität sicherzustellen.

Tipp: Der Bau der Überdachung setzt den souveränen Umgang mit Bohrmaschine und Säge voraus. Die benötigten Einzelteile kannst du dir zuschneiden lassen. Einfacher ist es jedoch, auf einen Bausatz zurückzugreifen. Fertigbausätze für ein Terrassendach sind bereits berechnet und entsprechend konstruiert.

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Eine solide Basis – Das Gerüst der Terrassenüberdachung

Fuß einer Terrassenüberdachung, befestigt an Betonfundament

Unabhängig davon, ob du dich für einen Bausatz oder das selbst kreierte Terrassendach entscheidest, musst du im ersten Schritt die Pfosten mit dem Fundament verankern. Dazu benötigst du Pfostenträger aus Stahl, die in Beton eingegossen oder auf ein Fundament aus Beton aufgeschraubt werden.

Mit diesen Trägern werden die Pfosten verbunden. Bei einer Terrassenüberdachung aus Holz gibst du der Konstruktion auf diese Weise nicht nur Halt, sondern schützt die Pfosten auch vor Staunässe oder aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Boden. Beachte, dass Pfostenträger nicht in jedem Bausatz enthalten sind und unter Umständen zusätzlich gekauft werden müssen.

Hinweis: Achte bei der Gründung von Fundamenten auf Frostsicherheit. Das Fundament sollte sich in einer Tiefe befinden, in der es keinen Bodenfrost gibt. Normalerweise ist das bei etwa 80 cm der Fall.

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