Holzverblender anbringen

Holz ist ein natürlicher und organischer Baustoff und muss sich deshalb erst im Raum akklimatisieren, bevor du ihn weiter verarbeitest. Aufgearbeitetes Teakholz zum Beispiel soll nach Herstellerangaben zunächst zwei Tage im Raum lagern. Lege die Paneele daher einige Zeit in den gewünschten Raum, bevor du mit dem Anbringen der Wandpaneele beginnst.

Halte deine Verblender anschließend probeweise an die Wand, so bekommst du ein Gefühl dafür, wie sie später im Raum wirken. Wenn deine Wandverkleidung bis zum Boden hinunterreichen soll, solltest du die Fußleisten deiner Wand abnehmen. Vermiss dann die Fläche, die du verkleiden möchtest mit dem Zollstock und zeichne mit einer Wasserwaage und einem Bleistift die obere Kante an. Diese Linie dient dir als Anlegelinie für die Montage.

Als Nächstes legst du Malervlies aus und befestigst dieses mit Klebeband. Sollten Lichtschalter oder Steckdosen im Arbeitsbereich liegen, montierst du diese ab. Stelle sicher, dass du die Sicherung vorab herausgedreht oder abgeschaltet hast.

Der Untergrund muss tragfähig sein. Entferne lose Putzstellen und fülle Löcher mit Spachtelmasse auf. Bevor du die Verblender anbringen kannst, sollte die Wand grundiert werden. Die Grundierung sorgt dafür, dass der Kleber später besser an der Wand haftet. Nutze hierfür beispielsweise Tapetengrund. Du kannst bei stark saugenden Untergründen aber auch auf jeden anderen Tiefgrund zurückgreifen. Verwende für die obere Kante einen Pinsel und versuche, dabei nicht über die zuvor gezogene Markierung zu malen, sodass sie später noch sichtbar ist. Die Fläche streichst du mit einer Malerrolle.

Sortiere deine Verblender vor und breite sie so auf dem Fußboden aus, wie du sie später an die Wand bringen möchtest. Lege dafür ruhig auch den Zollstock an, damit du weißt, wie viele Reihen Echtholz du brauchst.

Bist du zufrieden mit dem Gesamtbild der Wandpaneele, stapelst du die Verblender in der Reihenfolge, wie sie später angebracht werden. Die oberen Reihen sollten somit auf dem Stapel oben liegen.

Für das Verlegen brauchst du eine Kartuschenpistole mit Montagekleber. Trage jeweils acht Klebepunkte pro Verblender auf. So halten sie optimal an der Wand.

Drücke das Holz fest an der Wand an und schneide den Überstand des Verblenders beim ersten Stück nicht ab. Für die Lücke sägst du später ein passendes Stück zu. Prüfe beim Anbringen mit der Wasserwaage, ob alles gerade ist, und justiere bei Bedarf nach.

Wenn kein ganzer Verblender mehr an die Wand passt, musst du ihn zusägen. Miss dafür die benötigte Länge mit dem Zollstock aus und markiere dir das Maß auf dem Holz. Säge anschließend deinen Verblender zurecht.

Verlegst du die Verblender um eine Ecke, musst du die Wandpaneele auf Gehrung sägen. Das geht am besten mit einer Kapp- und Gehrungssäge. Du kannst das restliche Holzstück verwenden, um die Lücke zwischen dem ersten Verblender und der Wand zu schließen. Miss die Lücke ordentlich aus und säge das Holz vorsichtig zurecht, bevor du es passgenau an der Wand anbringst.

Hinweis: Nutze bei Arbeiten mit der Säge immer angemessene Schutzkleidung.

Kommst du an eine Ecke, musst du die Holzstücke auf Stoß verlegen, damit eine saubere Kante entsteht. Schneide sie auf einer Seite bündig zur Wand ab, den zweiten Verblender klebst du bündig zum Ersten auf.

Trage auch hier ausreichend Kleber für die Montage auf und drücke den Verblender fest. Schon hast du eine sauber verblendete Ecke.

Die zweite Reihe der Wandverkleidung fängst du am besten mit einem Reststück an. So erzeugst du einen Fugenversatz und später ein harmonischeres Gesamtbild. Den Rest der Paneele verlegst du wie auch bei der ersten Reihe. Schneide die Rand- und Eckstücke zurecht und suche aus den Reststücken die passenden Stücke für die Lücken der Wandverkleidung aus.

Bei der untersten Reihe misst du noch mal nach, denn die Wandpaneele müssen für diese Reihe auch in der Höhe zurechtgeschnitten werden. Zum Boden sollte ein Spalt von etwa 0,5 cm eingehalten werden, denn gerade Naturprodukte dehnen sich noch aus. Lass den Kleber komplett durchtrocknen und halte dich dabei an die Angaben des Herstellers.

Besonders gut zur Geltung kommen deine Holzverblender, wenn sie eingeölt sind. Zusätzlich zum optischen Effekt versiegelt Öl das Holz und schützt die Wandverkleidung vor Schmutz und Feuchtigkeit. Du kannst auch getöntes Öl nutzen, um die Farbe deiner Wandpaneele nachträglich noch etwas zu verändern. Bist du dir unsicher, welches Öl oder welche Farbe für deine Holzverblender geeignet ist, lass dich in deinem OBI Markt beraten.

Lege Malervlies aus und klebe alle Kanten und den Türrahmen sorgfältig ab. Gib ein wenig Öl in eine Lackschale und enthaare deinen Pinsel. Das ist wichtig, damit die Borsten später nicht in der Ölschicht auf dem Holz hängen bleiben. Trage beim Ölen Handschuhe und gehe am besten Feld für Feld vor. Um keine Stelle der Wandpaneele zu übersehen, solltest du vor allem auf Ritzen und Sprünge achten: Tupfe das Öl hier besonders sorgfältig auf das Echtholz auf. Du kannst deine Verblender auch ein zweites Mal ölen, um das Holz noch besser zu versiegeln.