In diesem Ratgeber erfährst du, welche unterschiedlichen Laminatarten es gibt, worin die Vorteile der einzelnen Laminatböden liegen und worauf du beim Kauf von Laminat achten solltest.
Laminat ist ein Fußbodenbelag, der aus unterschiedlichen Schichten aufgebaut ist. Die einzelnen Laminatschichten sind flächig miteinander verklebt. Die Herstellung von Laminat – das Laminieren – ermöglicht die Kombination verschiedener Materialien, Stärken und Optiken mit unterschiedlichen Eigenschaften und Vorteilen.
Laminatböden sind pflegeleicht, einfach zu verlegen und widerstandsfähig. Dank vielseitig gestaltbarer Dekor-Schicht ist Laminat zudem in vielen verschiedenen Optiken verfügbar. Laminatböden gehören zu den beliebtesten Bodenbelägen. Beim Kauf der passenden Laminatart solltest du auf weitere Eigenschaften und Vorteile achten wie Verlegetechnik, Materialstärke und Trittschalldämmung.
Früher wurden Nut und Feder beim Laminat verklebt. Heute wird Laminatboden in der Regel schwimmend und leimlos verlegt. Moderne Verbindungssysteme ermöglichen diese Verlegeart, bei der die Dielen des Bodenbelags ineinandergesteckt werden und ohne Verleimung halten. Der Aufwand beim Verlegen der verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Systeme unterscheidet sich kaum.
Klicksysteme: Bei Klicklaminat legst du die Laminatdielen nebeneinander an und klopfst diese vorsichtig mit Schlagholz und Hammer fest. Nut und Feder greifen mit einem „Klick“ ineinander.
Locksysteme: Bei Locksystemen werden die Laminatdielen von oben in leichtem Winkel eingesteckt und so fixiert.
Kombinierte Systeme: Ebenfalls gängig sind Laminatböden, die beide Systeme kombinieren. So ist beispielsweise an der Stirnseite ein Klicksystem sowie an der Längsseite ein Locksystem vorgesehen.
Laminatdielen bieten die Hersteller in einer Dielenstärke von 6 mm bis 12 mm an. Als Faustregel gilt: Je stärker das Laminat, desto robuster und langlebiger ist der Bodenbelag. Dielen mit größerer Stärke kosten zwar etwas mehr, langfristig lohnt sich die Ausgabe aber:
In wenig frequentierten Räumen wie dem Schlafzimmer genügt oft ein 6-mm-Laminatboden.
Für normal beanspruchte Wohnräume wie Wohn- oder Arbeitszimmer ist meist eine Dielenstärke von 7 mm ausreichend.
In stark beanspruchten Räumen wie Kinderzimmer oder Flur verlegst du Laminat in einer Stärke von mindestens 8 mm.
Laminat ist ein harter Bodenbelag und verursacht beim Begehen Geräusche. Das kann nicht nur in der eigenen Wohnung stören, auch Nachbarn hören dich gegebenenfalls, wenn du durch deine Räume gehst. Daher ist eine Trittschalldämmung für den Boden wichtig.
Für Laminatböden sind spezielle Laminatunterlagen in unterschiedlichen Stärken verfügbar. Die dämmenden Unterlagen gibt es zum Ausrollen oder als Platten, die wie Puzzleteile ineinandergesteckt werden, damit sie nicht verrutschen. Das Verlegen der Trittschalldämmung geht schnell und ist unkompliziert. Du legst Folie oder Platten auf dem Boden aus und kannst das Laminat schwimmend, also ohne Klebstoff, auf der Oberfläche verlegen.
Tipp: Sinnvoll ist eine Trittschalldämmung auch dann, wenn du Laminat auf Böden verlegst, die Feuchtigkeit enthalten. Dann wählst du eine dampfdichte Unterlage.
Besonders beliebt ist Laminat in Holzoptik. Ob Eiche, Buche oder Ahorn – Laminatboden ist in jedem Holz-Dekor erhältlich. Das macht Laminat zu einer preiswerten Alternative gegenüber Echtholz. Neben gängigen Dekoren wie Eiche oder Buche setzt du auch mit ausgefalleneren Holzoptiken wie Walnuss oder Pinie modern wohnliche Akzente.
Im Trend sind zudem Holz-Dekore mit leichten Verfärbungen im Muster beispielsweise in Richtung Weiß oder Grau (Used Look).
Hinweis: Berücksichtige auch bei Laminatböden, dass eine dunkle Oberfläche einen Raum kleiner erscheinen lässt und dass helle Böden gegebenenfalls mehr Pflege und Reinigung benötigen.
Die Musterungen von Laminat entsprechen oft den klassischen Mustern von Parkett – wie Stäbchen-, Dielen- oder Schiffsboden.
Fündig wird aber ebenfalls, wer kein klassisches Design sucht. Immer verbreiteter sind zum Beispiel Oberflächen mit Schriftzügen innerhalb der Holzoptik, Aufdrucken wie Zeitungen oder Laminatdielen im Used Look, die dem Boden ein nostalgisches Aussehen verleihen. Einige Hersteller bieten sogar eine gänzlich individuelle Gestaltung der Oberfläche – so machst du aus deinem Laminat ein echtes Unikat.
Früher galt Laminat vor allem als preisgünstige Alternative zum Parkett, also zum Holzboden. Inzwischen gibt es Laminat auch in der Optik anderer Bodenbeläge. So stehen dir Dekore in Fliesen- oder Steinoptik zur Auswahl. Diese Oberflächen eignen sich ideal für alle Bereiche wie Küche oder Bad, in denen du zuvor Fliesen oder ähnliche Bodenbeläge verlegt hättest.
Laminat oder Fliesen?
Für Laminat als Alternative zu echten Steinfliesen spricht der günstige Preis, die leichte Verlegung sowie das ebenfalls einfache Entfernen des Belags im Falle eines Umzugs. Ein weiterer Vorteil: Das Material der Laminatböden ist wärmer als Steinböden und liefert gegebenenfalls mehr Trittschalldämmung. Ein Nachteil gegenüber Fliesen ist die Nicht-Eignung für Feuchträume wie Bad und Küche.
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