Rauchmelder können Leben retten. Daher ist ihr Einbau in fast allen Bundesländern Pflicht. Wer Rauchmelder anbringen muss und welche Rechte und Pflichten Eigentümer und Mieter haben, zeigt dir der Ratgeber. Außerdem erfährst du, wie du einen Rauchmelder anbringst.
Pro Jahr hat die Feuerwehr bundesweit etwa 200.000 Einsätze und muss Brände löschen. Dass Jahr für Jahr weniger Menschen bei Haus- und Wohnungsbränden sterben, ist auch Rauchmeldern zu verdanken. Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Zahl der Todesfälle so gut wie halbiert.
Aus diesem Grund schreiben alle Bundesländer bis auf Sachsen Rauchmelder in Wohnungen und Häusern vor. Willst du Rauchmelder anbringen, solltest du die folgenden Tipps beachten.
Ob es eine Pflicht für Rauchmelder gibt, entscheiden die Bundesländer. Sie regeln das in ihren Landesbauordnungen.
In allen Bundesländern gilt: Neubauten müssen sofort mit Rauchmeldern ausgestattet werden. Und auch für Bestandsbauten gilt in allen Bundesländern mit der Ausnahme von Sachsen, dass sie bis spätestens zum 31.12.2020 nachgerüstet sein müssen.
Kontrolliert wird das Anbringen von Rauchmeldern meist nicht. Im Schadensfall ist es allerdings möglich, dass Versicherungen weniger zahlen, wenn kein Rauchmelder angebracht war. Teuer wird es auch, wenn durch den Brand geschädigte Mieter oder Nachbarn Schadenersatz einklagen.
Ein Rauchmelder kann Leben retten. Er meldet, wenn es im Raum zu einer Rauchentwicklung gekommen ist.
Das legen ebenfalls die Landesbauordnungen fest. Meist muss der Eigentümer einer Immobilie die Kosten tragen und den Rauchmelder anbringen. Bei Mietwohnungen ist das also der Vermieter. Auch muss der Vermieter defekte Geräte austauschen.
Ein Mietobjekt mit Rauchmeldern auszustatten, ist rechtlich gesehen eine Modernisierungsmaßnahme. Daher dürfte der Vermieter bis zu 11 % der Einbaukosten auf die Jahresmiete umlegen.
Nein, der Einbau von Rauchmeldern erfolgt auf der Grundlage der jeweiligen Landesgesetze. Gibt es eine Pflicht zum Einbau, sind Mieter dazu verpflichtet, dem Monteur oder dem Vermieter den Zutritt zur Wohnung zu erlauben.
Die Maßnahme sollte der Vermieter jedoch rechtzeitig ankündigen. Bei Modernisierungsmaßnahmen beträgt die Frist drei Monate. Da es nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, die Rauchmelder anzubringen, kann diese Frist unter Umständen aber auch kürzer sein.
Ein Rauchmelder sendet ein Lichtsignal aus. Wird es von dichtem Rauch gestoppt, schlägt der Rauchmelder Alarm.
Rauchmelder enthalten einen Sockel. Dieser wird an der Decke befestigt. Das Warmmeldesystem wird in den Sockel eingesetzt und damit aktiviert. Den notwendigen Strom erhalten die meisten Rauchmelder über eine Batterie. Es gibt aber auch Meldesysteme, die an den Stromkreislauf des Hauses angeschlossen werden. Im privaten Wohnraum sind die batteriebetriebenen Rauchmelder aber in der Regel die einfachere und kostengünstigere Variante.
In regelmäßigen Abständen sendet der Rauchmelder Lichtsignale aus. Ist die Luft klar, werden diese nicht reflektiert. Sind Rauchpartikel in der Luft, werfen diese die Lichtstrahlen zurück. Das registriert ein Sensor und löst Alarm aus.
Den besten Schutz bieten Rauchmelder mit dem Prüfzeichen CE und der Angabe EN 14604. Sie bescheinigen, dass das Gerät normiert ist. Der Alarmton ist danach mindestens 85 dB laut. Zudem legen die Normen fest, dass das Gerät 30 Tage vor einem notwendigen Batteriewechsel einen Warnton abgibt.
Jeder Rauchmelder besitzt einen Testknopf. Damit kannst du prüfen, ob das Gerät funktioniert. Ertönt ein Signalton, funktioniert es einwandfrei. Entnimm den Herstellerhinweisen, wie oft der Melder getestet werden soll, damit er einwandfrei funktioniert.
Die meisten Bundesländer haben festgelegt, dass der jeweilige Nutzer die Rauchmelder warten muss. Bei einer vermieteten Wohnung ist das also der Mieter. Er muss die Betriebsbereitschaft der Rauchmelder sicherstellen. Diese Regelung gilt beispielsweise in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Bundesländer wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz haben diese Pflicht auf den Eigentümer der Immobilie übertragen. Das heißt aber auch: Der Vermieter kann einen Handwerker mit der Wartung beauftragen. Die Kosten dafür legt er wiederum als Betriebskosten auf den Mieter um.
Ein Rauchmelder lässt sich über den Prüfknopf ganz einfach auf seine Funktionsfähigkeit testen. Beachte hierzu auch die Herstellerhinweise. Teste zudem, ob die Eintrittsöffnungen für den Rauch frei sind. Dies sollte mindestens einmal pro Jahr auf dem Terminkalender stehen.
Damit sie im Ernstfall gut funktionieren, musst du Rauchmelder an den richtigen Stellen anbringen. Notwendig sind die Melder in allen Schlafräumen und Fluren.
Alle Rauchmelder musst du an der Decke anbringen, da Rauch immer nach oben steigt und sich unter der Zimmerdecke sammelt.
Bringe Rauchmelder etwa mittig im Raum an. So kann er eine Fläche bis zu 60 m³ überwachen.
Am besten hält der Rauchmelder, wenn du ihn mit Schrauben an der Decke anbringst.
Die meisten Hersteller empfehlen eine Befestigung mit Schrauben. So sitzt alles auch auf Dauer sicher. Dabei verschraubst du den Sockel mit einer oder zwei Schrauben in der Decke.
Beton- oder Gipskarton-Decken mit Hohlraum bohrst du etwa 5 mm vor. Zudem verwendest du Universaldübel oder Halbrundkopf- beziehungsweise Kreuzschlitzschrauben.
Besteht der Untergrund aus Gipskartonplatten auf einer Lattung oder aus Holz, musst du nicht vorbohren. Halbrundkopf- oder Holzschrauben mit Kreuzschlitz reichen aus.
Manche Rauchmelder kannst du auch mit einem Kleber anbringen. So entfällt das Bohren. Die Voraussetzung dafür ist ein geeigneter Untergrund. Nicht geeignet für Kleber sind Untergründe wie Tapeten oder Farbschichten. Hier kann das Gerät herunterfallen, kaputtgehen oder den Fußboden beschädigen.
In der Regel wird der Sockel bei dieser Methode mithilfe eines Klebe-Pads befestigt. Dazu ziehst du die Schutzfolie an einer Seite des Pads ab und befestigst sie am Sockel des Rauchmelders. Alternativ kommen auch Heiß- oder Montagekleber infrage.
Einen Fehlalarm kannst du beispielsweise durch Zigarettenrauch oder Deos verursachen. Auch eine starke Staubentwicklung durch eine Baustelle im Haus kann einen Fehlalarm auslösen.
Daher solltest du Rauchmelder auch nicht im Badezimmer oder in der Küche anbringen. Denn beim Duschen oder Kochen entsteht Dunst oder Rauch.
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